„Einige Leute denken noch immer, die F-Gase-Verordnung ist nicht so ernst zu nehmen. Der Handlungsbedarf ist aber dringend gegeben“, erklärte Ing. Christian K. Holzinger vom Technischen Büro TB-Holzinger Ingenieurgesellschaft mbH. Es gäbe aber kein „Allheilkältemittel“.
Der passende Stoff sei immer in Abhängigkeit der Anwendung zu wählen, lautet das Fazit der Tagung. Aus heutiger Sicht sei zwar nicht abschätzbar, welche Kältemittel in welcher Anlage am besten eingesetzt werden könnten, jedenfalls sollten Kohlenwasserstoffe und Kältemittel mit geringem Global Warming Potential künftig deutlich mehr in Verkehr gebracht werden, um die Ziele der F-Gase-VO 517/2014 zu erreichen.
Die schreibt vor, fluorierte Treibhausgase bis 2030 um 79 % zu reduzieren: Das betrifft die Auswahl der in vielen Industriesektoren eingesetzten Kältemittel, in der Automobilindustrie genauso wie in der Pharmazie oder im Lebensmittelhandel. Um die F-Gase-VO einzuhalten, sollten nun alternative Kältemittel eingesetzt werden, was der Branche aber technische und wirtschaftliche Herausforderungen bringt. Welche die guten Stoffe sind und welche im Detail vermieden werden sollen, wurde bei den TÜV Austria Kälte-Klima Fachtagen vermittelt. Aufgrund der Anforderungen punkto Umweltschutz, Sicherheit und Effizienz sind jedenfalls die Anforderungen an das Fachwissen der damit befassten Personen gestiegen, lautet ein weiteres Fazit der Veranstaltung.