Werner Grell, Oberösterreich 

Enormer Stellenwert „Für uns hat das Motorrad-­Zubehör- und speziell das Reifengeschäft eine enorme Bedeutung. Es ist ganz, ganz wichtig“, wie Werner Grell, Seniorchef Honda Grell/Grein, unterstreicht. Es diene natürlich auch als hervorragendes Kundenbindungsinstrument. „Wenn man in diesem Bereich einen geschickten, geschulten Mitarbeiter und Reifenspezialisten arbeiten lässt, der die Kunden entsprechend beraten kann und ihnen die für sie passenden Produkte vorschlägt, bringt das sehr viel, denn die Kunden wissen das zu schätzen und kommen immer wieder – und das pro Saison bis zu 3-mal. Unsere Ware beziehen wir direkt beim Hersteller.“   


Josef Nußbaumer, Salzburg

Kundenbindungsinstrument „Das Reifengeschäft ist für uns kein großes, aber dennoch ein Zusatzgeschäft, das wir nicht missen wollen“, berichtet Josef Nußbaumer, Geschäftsführer Autohaus Oskar Schmidt/Salzbug und Landesgremialobmann des Fahrzeughandels Salzburg.  „Als Vollanbieter können wir auf dieses wichtige Kundenbindungsinstrument nicht verzichten. Wir müssen die Reifen, Kompletträder und Einlagerung aber zu einem akzeptablen Marktpreis anbieten, wobei die Standards in allen unseren Filialen umgesetzt worden sind.“ Bezogen werde die Ware zum Großteil sowohl von der Industrie „als auch von unseren Importeuren, aber ebenso von alternativen ­Quellen“. 


Mag. Karin Radauer, Kärnten

Bedienen Stammkunden „Wir bedienen vor allem unsere Stammkunden und haben auch entsprechend investiert“, wie Mag. Karin Radauer, Geschäftsführerin Auto­haus Radauer St. Veit, sagt. „Wir haben erst vor einem Jahr ein Reifenhotel errichtet, wo wir bis zu 5.000 Reifen einlagern. Wobei wir das Reifengeschäft in unserem Autohaus als zusätzlichen Service sehen, mit dem bei knapper Kalkulation und mit niedrigen Spannen die Kosten gedeckt werden.“ Bis dato habe man sich verschiedener Bezugsquellen bedient, „wir bestellen aber seit Kurzem nur mehr bei einem Importeur, weil das für uns in unseren Filialen eine deutliche Entlastung der Administration darstellt.“  


Gerald Unterberger, Tirol

Zusätzliche Frequenz  „Auf das Reifengeschäft kann meiner Meinung niemand mehr verzichten. Es ist für uns extrem wichtig“, wie Gerald Unterberger, Mitglied der Geschäftsleitung Unterberger Automobile, Kufstein, meint. „Wir haben in allen unseren Betrieben relativ große Kapazitäten für Reifeneinlagerungen, die meisten sind auch schon voll. Wir schaffen damit natürlich auch zusätzliche Frequenz in unseren Autohäusern.“ Das Geschäft habe sich gewandelt: „Mittlerweile bieten auch die Autohäuser professionellen Reifenservice, das zahlt sich aus“, so Unterberger. Die Bezugsquellen seien auch unterschiedlich: „Wir beziehen   die Reifen derzeit einerseits über die Hersteller, andererseits aber auch über den freien Markt.“ 


Nadja Malin-Potzinger, Vorarlberg

Bieten Rundumservice „Das Reifengeschäft stellt in unserem Betrieb einen bedeutenden Faktor dar, nicht zuletzt auch deshalb, weil es ein wichtiges Kundenbindungsinstrument bedeutet“, erklärt Nadja Malin-Potzinger, Geschäftsführerin Autohaus Malin/Sulz.  „Wir bieten unseren Kunden sowohl Einlagerung als auch Rundumservice unter Verwendung unserer Reifen­waschanlage an, wobei das Geschäft sehr knapp kalkuliert ist.“ Bezogen wird die Ware zum größten Teil vom Hersteller. „Da sind wir durch unsere Ersatzteilschiene gebunden, die wir wegen der damit lukrierten Bonifikation natürlich nutzen wollen. Zusätzlich beziehen wir, wenn es für unsere Kunden individuell nötig ist, die Ware von einem Lieferanten.“


Alfred Czaker, Niederösterreich

Spielt eine zentrale Rolle „Wir vertreiben in unserem Auto­haus sowohl Pkws als auch Zweiräder, vor allem aus dem Roller­segment, wobei für uns besonders das Geschäft mit Pkw-Reifen eine zentrale Rolle spielt, da wir pro Saison auch eine bedeutende Zahl von Kompletträdern verkaufen“, ­berichtet Alfred Czaker, Firmengründer Autohaus Czaker, Baden.  „Wir bieten Kunden selbstverständlich auch die Reifeneinlagerung und ein Rundumservice inklusive Reifenwaschanlage an. Auch der Einkauf gestaltet sich unterschiedlich. Einerseits beziehen wir Reifen direkt vom Importeur unserer Marken, andererseits aber gleichzeitig auch vom Großhandel“, erklärt Czaker. 


Komm.-Rat Ing. Klaus Edelsbrunner, Steiermark

Bringt persönlichen Kontakt „Es besteht ein massiver Unterschied zwischen Marken- und  Nicht-Markenhandel“, wie Komm.-Rat Ing. Klaus Edelsbrunner, Bundesgremialobmann des Fahrzeughandels und Chef des Autohauses Edelsbrunner in Graz, berichtet. „Im Markenhandel gibt es viele Aktionen, die wir mit Neufahrzeugen haben – Stichwort Winterräder gratis –, und da ist das Geschäft eingeschränkt, weil wir im Prinzip die Autos im Winter ohnehin mit Winterrädern anbieten.“ Da sei für den Handel „nicht wirklich die Welt drinnen“. Dennoch bringe das Reifengeschäft oft den entscheidenden und persönlichen Kontakt mit Kunden und eine wichtige Bindung. Die Ware werde aus allen Quellen „vom Importeur, örtlichen Händlern oder direkt von der Industrie bezogen“. 


Stefan Hutschinski, Wien

Müssen Angebot erweitern „Innerstädtisch werden die Reifenhändler immer weniger, wir merken das natürlich. Derzeit haben wir in unserem Autohaus im 5. Bezirk über 2.000 Garnituren lagern, wir müssen die Kapazitäten laufend erweitern. Für uns ist das ein sehr wichtiges Geschäft“, wie Stefan Hutschinski, Geschäftsführer der Autohäuser John, Pilz und Jobst, alle in Wien, erklärt. „Wir müssen während der Umsteckphasen auch Saisonkräfte anstellen, weil sonst das normale Geschäft blockiert wäre.“ Bezogen werde die Ware einerseits vom Importeur – vor allem Kompletträder –, andererseits lose Ware bei Reifenherstellern und aus dem Großhandel, „wobei es Überlegungen gibt, den losen Einkauf über unseren Verband VASS zukünftig zu bündeln“. 


Roland Zsoldos, Burgenland

Industrie entdeckt Autohaus „Früher ist das Reifengeschäft von manchen Autohäusern vernachlässigt worden, aber dem ist schon länger nicht mehr so. Auch wir bieten ein Rundumservice an“, wie Roland Zsoldos, Geschäftsführung Autohaus Zsoldos, Neusiedl am See, erklärt.  Dabei stehe zweifellos die Kundenbindung im Vordergrund. Ein knappes Geschäft bleibe es aufgrund der Kalkulation aber doch. Auch was den Vertrieb von Reifen betreffe, habe er Veränderungen bemerkt: „Es fällt definitiv auf, dass sich im Gegensatz zu früher, wo das Geschäft über Händler gelaufen ist, mittlerweile auch Mitarbeiter der Reifenhersteller im Auto­haus die Türklinke in die Hand geben.“