War der Gebrauchtwagen früher eine Lösung für kaufkraftschwache Gruppen, ist es heute oft eine smarte Entscheidung. Statt eines neuen Fahrzeuges einer Volumenmarke werden beispielsweise gebrauchte Premiumfahrzeuge gesucht, statt des neuen Kompaktwagens ein gebrauchter Van oder SUV. In jedem Fall hat man es mit anspruchsvollen Kunden zu tun, die sich auch einen Neuwagen leisten könnten (bzw. früher schon geleistet haben). Diese Kunden möchten nicht als Käufer zweiter Klasse behandelt werden und Dienstleistungen wie beim Neuwagen - zum Beispiel maßgeschneiderte Finanzierungs- und Versicherungslösungen oder Sicherheit durch Garantie - erhalten.

Hochwertige, freie Gebrauchtwagenhändler haben sich auf diese Nachfrage eingestellt, beim Markenhändler ist das noch nicht überall der Fall. Wer sich vom Mitbewerb abheben möchte, muss das auch im Auftritt tun, das betrifft sowohl den Gebrauchtwagenplatz wie auch die Online-Präsenz mit der eigenen Website, und beim Nutzen der Gebrauchtwagenbörse.

Die vorliegende Ausgabe ist gefüllt mit Fakten, Statistiken und Zahlen über den Gebrauchtwagenmarkt in Deutschland und in Österreich. Dabei soll GW&Wirtschaft kein Statistik-Jahrbuch sein, sondern Sie, geschätzte Leser, auf die Bedeutung und die Chancen des Gebrauchtwagengeschäfts, aber auch auf die Anforderungen der Kunden hinweisen. Die Möglichkeiten, das Know-how und auch die Infrastrukutur sind bei den meisten etablierten Betrieben ohnehin vorhanden. Das alles muss nur stärker genutzt werden. Schließlich muss es unser gemeinsames Ziel sein, das Gebrauchtwagengeschäft wieder stärker vom Privat-zu-privat-Markt zum Händler zu bringen. Das bringt für den Kunden Sicherheit und für die Betriebe Zusatzerträge und Werkstattgeschäft. Die Fakten wie Durchschnittspreise, Kundenansprüche und Zulassungszahlen sprechen dafür.
 

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