Von technologischen Fortschritten und Entwicklungen am Fahrzeugmarkt, im Bereich der Ladeinfrastruktur sowie dem Energiemanagement über Fallbeispiele aus dem betrieblichen Alltagseinsatz und Handlungsoptionen für die Landwirtschaft bis hin zum Thermomanagement von Batterien und der Technik von Brennstoffzellen – die 9. Auflage der „EL Motion" (30. bis 31. Jänner 2019, Radisson Blu Hotel Park Royal Palace beim Technischen Museum in Wien) spannte auch heuer wieder den Bogen über sämtliche Aspekte der elektrifizierten Mobilität. Bespielt wurde das Überthema an beiden Tagen mit dutzenden Expertenvorträgen, flankiert von einer ausgebuchten Fachausstellung von Fahrzeugherstellern, Anbietern und Dienstleistern.

Besucher, Aussteller und Veranstalter einte dabei der Gedanke, dass die Transformation der Mobilität „von konventionellen hin zu alternativen Antrieben" nicht nur im Pkw- sondern auch im Nutzfahrzeugbereich längst „keine Vision, sondern Realität" ist, wie es Erik Bergboer von BYD auf den Punkt brachte. „Die Zukunft hat längst angefangen, allerdings in den europäischen etwas langsamer als in anderen Ländern." So sei die Nachfrage in Asien etwa „von einer ganz anderen Dimension." Dazu gab Bergboer auch einen Ausblick auf die Marktpräsenz von BYD in Europa, so soll das leichte Elektro-NFZ BYD T3 (220 km Reichweite, bis zu 1 t Nutzlast) Ende des Jahres in Europa auf den Markt kommen.

In der anschließenden Podiumsdiskussion, an der unter anderem Jürgen Josef Plank (BMNT), Andreas Reichhardt (BMVIT), Ingmar Höbarth (Klimafonds), Thomas Weninger (Städtebund), Stephan Schwarzer (WKO) teilnahmen, wurden neben den Erfolgen, die in den vergangenen Jahren bei der Elektrifizierung der E-Mobilität erreicht werden konnten, auch die noch zu lösenden Probleme diskutiert. Neben langen Lieferzeiten, der Wallboxinstallation im mehrgeschossigen Wohnbau und der fehlenden Umsetzung der IGL-Tempolimit-Ausnahme für E-Fahrzeuge, die bisher an der Anbringung der vorgeschriebenen Zusatztafeln gescheitert sei, wurden vor allem noch massive Informationsdefizite und Vorurteile in der Bevölkerung als Herausforderungen identifiziert. 

Um einen „schnellen Umstieg" und die Errichtung der Infrastruktur zu beschleunigen bedürfe es allerdings eines „zielgenauen Förderumfelds", wie Henriette Spyra (BMVIT) in ihrem Vortrag skizzierte und einen Überblick über die aktuellen Förderungsmöglichkeiten für alternative Antriebe aufzeigte.

Dass E-Fahrzeuge derzeit im betrieblichen Bereich reüssieren könnten, unterstrich auch Henning Heise von heise fleetconsulting, der die „niedrigeren Kilometerkosten" im Nutzfahrzeugbereich explizit als „Treiber des Wandels" identifizierte. Allerdings seien dafür die derzeit gültigen Förderungsmöglichkeiten sowie „günstige Strompreise absolut nötig", ansonsten sei ein Diesel-NFZ „im Sinne der TCO immer noch günstiger".

Nach den „Rahmenbedingungen" standen in weiterer Folge die Themenblöcke „Infrastruktur", „Busse", „Systemlösungen", „Technik", „Fluss & Schiene" sowie „E-Lkw" im Fokus.

Eine Zusammenfassung der gesamten EL-Motion 2019 lesen Sie in der FLOTTE 4/2019, die Mitte März 2019 erscheint. •