Als Politikerin sprach sie genau vom Gegenteil. Für Frau Glawischnig hat Moral eine äußerst geringe Halbwertszeit.

Zurück in unsere automobile (Schein-)Welt. Die Neuwagenverkäufe gehen dank Tageszulassungen weiter durch die Decke, die Gebrauchtwagen ebenso, wenn auch beim Diesel mit gehörigen Preisabschlägen. Keine Kältewelle, keine gerichtlich verfügten Fahrverbotsdrohungen, keine ideologisch motivierten Einschränkungen und schon gar nicht Kaufkraftverlust können der Pkw-Nachfrage was anhaben. Die Wirtschaft brummt. Tolle Perspektiven!

Die zahllosen Pkw-Standflächen bei den Händlern und in den Herstellerdepots können sich nicht darüber beklagen, wie lange ihre automobile Last auf ihnen tatsächlich ruht. Und es schiebt immer mehr Ware in den ohnehin überfrachteten Markt. Das ruft, flankiert von jeder Menge Apps, sonder Zahl Internetportale auf den Plan, die bei der Vermarktung dem klassischen Autohandel "helfen", ihre aufgestaute Ware wieder loszuwerden. Grenzenlos! Die Schattenseite dieser Spezies ist der Verlust von Kundenkontakten und Ertragskraft im klassischen Autohandel.

Die Autohandelsszene muss digitaler werden, geben darauf Perspektiven-Deuter Antwort: Wo es lang geht, wissen sie aber auch nicht. Das ist so. Hersteller indes suchen immer neue Wege, ihre massiveÜberproduktion in den Markt zu drücken. Zulasten des lokalen Autohandels, der sich zu dem mit dem Preisverfall speziell bei Diesel-Pkws, Hard-und Software-Nachrüstungskosten und jeder Menge Datenverantwortung gegen eine Übermacht von Gesetzgebern und Herstellerinteressen behaupten muss.

Dennoch geht es mindestens 90 Prozent aller befragten Autohaus-Betreiber gut. Ein Phänomen, das seine Erklärung sucht. Plattformen, Portale, digitale Services -kostet alles (fast) nix!

Während digital gesteuerte NW-Vermittler, Meta- Suchmaschinen und Verkaufsportale kunterbunt dem Kunden ein Schlaraffenland vorgaukeln, kämpfen viele Betriebe um ihre Existenzberechtigung. Optimierungsstrategen in den Konzernen und großen Vertriebsorganisationen nutzen das exzessiv und setzen kleineren lokalen Vermarktern mit ihren konservativen Vermarktungsregeln zu.

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