In der Dieseldebatte ist noch längst nicht der gemeinsame Nenner gefunden. Schuld daran ist neben den neuerlichen Veröffentlichungen rund um ethisch schwer argumentierbare Versuche mit Tieren und Menschen sicherlich auch eine gehörige Portion Populismus, die mantraartig von den Gegnern des Selbstzünders in die Diskussion gestreut wird. Übrig bleibt dabei vor allem der Kunde, der von allen Seiten mit den jeweils "richtigen" Pro- und Contra-Argumenten zuschüttet wird und sich vor lauter Widersprüchen und Unsicherheit scheinbar vom Dieselantrieb abwendet. Anders sind die teilweise massiven Rückgänge -der Diesel fuhr im Jänner ein Minus von 13,1 Prozent bei den Neuzulassungen ein -in einem florierenden Automarkt (Anm.: im Jänner wurden 28.568 Pkw, also um 8,4 Prozent mehr als im Vorjahresmonat zugelassen) kaum zu erklären. Fakt ist also, die Kunden schauen sich nach Alternativen um. Und steigen dabei immer häufiger in einen Benziner ein. Hersteller, die ihr A g g re g a t s p o r t f o l i o frühzeitig auf diese nicht vorhersehbare Veränderung im Kaufverhalten eingestellt haben, können nun von der sinkenden Beliebtheit des Diesels profitieren. Und da hatte Mazda beim CX-5 haargenau den richtigen Riecher.

stärkstes pferd im stall Das fesche SUV ist seit wenigen Monaten nämlich mit einem neuen 194 PS starken Benziner erhältlich. Das stärkste Aggregat im Motorenportfolio wird dabei ausschließlich in Verbindung mit der höchsten Ausstattungsstufe "Revolution Top" angeboten. Leistungsmäßig steht esüber allen anderen angebotenen Varianten, beim Drehmoment hinkt es mit 258 Newtonmetern aber bereits dem 150-PS-Basisdiesel deutlich hinterher. Der beschleunigt das 1,5 Tonnen schwere SUV nämlich schon knapp über der Leerlaufdrehzahl mit 380 Newtonmetern. Für Dieselfahrer ist dieser recht großeKraftunterschied vor allem beim Anfahren und beim Auffahren auf die Autobahn spürbar, was aber nicht heißt, dass der Top-Benziner kein Usain Bolt wäre. Im Gegenteil: Der hochverdichtete Saugbenziner mit 2,5 Liter Hubraum braucht im Vergleich mit einem Selbstzünder einfach etwas höhere Drehzahlen, um auf Touren zu kommen. Im Alltag hat man diese Umstellung innerhalb weniger Kilometer verinnerlicht und lässt den Japaner folglich in niedrigeren Gängen auf Tempo kommen. Das liegt auch an der flink und gescheit arbeitenden Sechsgang-Automatik, die im Großen und Ganzen den richtigen Gang für die jeweilige Fahrsituation auswählt.

ausreichend schub garantiert Für ausreichend Schub ist jedenfalls gesorgt, auch wenn man sich vom überaus laufruhigen "Big-Block" - zweieinhalb Liter Hubraum sind in der Klasse heute schon echt massiv -mehr akustisches Flair erwarten würde. Gleiches gilt für den Verbrauch: Mazda hat den Otto zwar mit einer Zylinderabschaltung auf Sparsamkeit getrimmt, in der Praxis wird der Normverbrauch von 7,1 Litern aber meist um eineinhalb bis zwei Liter überschritten. Ansonsten ist der CX-5 in dieser Kombination ein wirklich feines Fahrzeug, verwöhnt mit einer mehr als umfangreichen Komfort- und Sicherheitsausstattung und kann auch beim Preis überzeugen. Der Top-Benziner kostet nämlich um 1.800 Euro weniger als der mit 175 PS stärkste Diesel ...

Mazda CX-5 G194 AWD AT Revolution Top

Hubraum |Zylinder 2.488 cm3 | 4 Leistung 194 PS (143 kW) Drehmoment 258 Nm bei 4.000/min 0-100 km/h |Vmax 9,2 s |195 km/h Getriebe 6-Gang aut.Ø-Verbrauch |CO2 7,1 l Super |162 g/km (EU6) Länge |Breite |Höhe 4.550 |1.840 |1.680 mm Leergewicht 1.560 kg Kofferraum 506-1.620 l Zuladung 583 kg Anhängelast 2.000 kg Basispreis |NoVA 41.690 €(inkl.) | 14 %

das gefällt uns: die umfangreiche Serienausstattung das vermissen wir: mehr akustische Präsenz die alternativen: Ford Kuga, Hyundai Tucson, VW Tiguan