Mazda serviert den CX-5 seit Kurzem mit einem 194 PS starken
Benziner. Das stärkste Modell der Baureihe könnte auch bisherigen
Dieselfahrern gefallen.
In der Dieseldebatte ist noch längst nicht der gemeinsame Nenner
gefunden. Schuld daran ist neben den neuerlichen Veröffentlichungen
rund um ethisch schwer argumentierbare Versuche mit Tieren und
Menschen sicherlich auch eine gehörige Portion Populismus, die
mantraartig von den Gegnern des Selbstzünders in die Diskussion
gestreut wird. Übrig bleibt dabei vor allem der Kunde, der von allen
Seiten mit den jeweils "richtigen" Pro- und Contra-Argumenten
zuschüttet wird und sich vor lauter Widersprüchen und Unsicherheit
scheinbar vom Dieselantrieb abwendet. Anders sind die teilweise
massiven Rückgänge -der Diesel fuhr im Jänner ein Minus von 13,1
Prozent bei den Neuzulassungen ein -in einem florierenden Automarkt
(Anm.: im Jänner wurden 28.568 Pkw, also um 8,4 Prozent mehr als im
Vorjahresmonat zugelassen) kaum zu erklären. Fakt ist also, die
Kunden schauen sich nach Alternativen um. Und steigen dabei immer
häufiger in einen Benziner ein. Hersteller, die ihr A g g re g a t s
p o r t f o l i o frühzeitig auf diese nicht vorhersehbare
Veränderung im Kaufverhalten eingestellt haben, können nun von der
sinkenden Beliebtheit des Diesels profitieren. Und da hatte Mazda
beim CX-5 haargenau den richtigen Riecher.
stärkstes pferd im stall Das fesche SUV ist seit wenigen Monaten
nämlich mit einem neuen 194 PS starken Benziner erhältlich. Das
stärkste Aggregat im Motorenportfolio wird dabei ausschließlich in
Verbindung mit der höchsten Ausstattungsstufe "Revolution Top"
angeboten. Leistungsmäßig steht esüber allen anderen angebotenen
Varianten, beim Drehmoment hinkt es mit 258 Newtonmetern aber bereits
dem 150-PS-Basisdiesel deutlich hinterher. Der beschleunigt das 1,5
Tonnen schwere SUV nämlich schon knapp über der Leerlaufdrehzahl mit
380 Newtonmetern. Für Dieselfahrer ist dieser recht großeKraftunterschied vor allem beim Anfahren und beim Auffahren auf die
Autobahn spürbar, was aber nicht heißt, dass der Top-Benziner kein
Usain Bolt wäre. Im Gegenteil: Der hochverdichtete Saugbenziner mit
2,5 Liter Hubraum braucht im Vergleich mit einem Selbstzünder einfach
etwas höhere Drehzahlen, um auf Touren zu kommen. Im Alltag hat man
diese Umstellung innerhalb weniger Kilometer verinnerlicht und lässt
den Japaner folglich in niedrigeren Gängen auf Tempo kommen. Das
liegt auch an der flink und gescheit arbeitenden Sechsgang-Automatik,
die im Großen und Ganzen den richtigen Gang für die jeweilige
Fahrsituation auswählt.
ausreichend schub garantiert Für ausreichend Schub ist jedenfalls
gesorgt, auch wenn man sich vom überaus laufruhigen "Big-Block" -
zweieinhalb Liter Hubraum sind in der Klasse heute schon echt massiv
-mehr akustisches Flair erwarten würde. Gleiches gilt für den
Verbrauch: Mazda hat den Otto zwar mit einer Zylinderabschaltung auf
Sparsamkeit getrimmt, in der Praxis wird der Normverbrauch von 7,1
Litern aber meist um eineinhalb bis zwei Liter überschritten.
Ansonsten ist der CX-5 in dieser Kombination ein wirklich feines
Fahrzeug, verwöhnt mit einer mehr als umfangreichen Komfort- und
Sicherheitsausstattung und kann auch beim Preis überzeugen. Der
Top-Benziner kostet nämlich um 1.800 Euro weniger als der mit 175 PS
stärkste Diesel ...
Mazda CX-5 G194 AWD AT Revolution Top
Hubraum |Zylinder 2.488 cm3 | 4 Leistung 194 PS (143 kW) Drehmoment
258 Nm bei 4.000/min 0-100 km/h |Vmax 9,2 s |195 km/h Getriebe 6-Gang
aut.Ø-Verbrauch |CO2 7,1 l Super |162 g/km (EU6) Länge |Breite |Höhe
4.550 |1.840 |1.680 mm Leergewicht 1.560 kg Kofferraum 506-1.620 l
Zuladung 583 kg Anhängelast 2.000 kg Basispreis |NoVA 41.690 €(inkl.)
| 14 %
das gefällt uns: die umfangreiche Serienausstattung das vermissen
wir: mehr akustische Präsenz die alternativen: Ford Kuga, Hyundai
Tucson, VW Tiguan