153. 224 autobegeisterte Besucher auf der Vienna Autoshow sind ein
Rekord und zeigen, dass die Faszination Automobil allen Unkenrufen
zum Trotz nach wie vor ungebrochen ist.
353.320 Neuzulassungen im
Jahr 2017 -das zweitstärkste Ergebnis bisher - stimmen auf den ersten
Blick positiv und spiegeln das ungebrochene Kundeninteresse am Auto
wider. Auch die Prognosen für 2018 lassen auf ein starkes Autojahr
vertrauen. Um die nahe Zukunft des Autos muss man sich folglich keine
großen Sorgen machen.
Um die Existenz des Autohandels bereits weit mehr. Hinter all den
schönen Zahlen verbirgt sich eine weniger schöne: die Umsatzrendite
der Autohäuser. Diese stagniert seit Jahr auf minimalem Niveau. Viele
Markenautohäuser sind finanziell ausgehöhlt. Nicht nur die geringen
Erträge im Neuwagengeschäft sind Anlass zur Sorge, auch der
Servicebereich gerät unter Druck. Rückläufige Defekt-und Unfallzahlen
sowie mangelnde Vergütung von Garantie-und Gewährleistungsarbeiten
verschärfen die Situation zusätzlich. Denkt man die zu erwartende
Elektrifizierung der Antriebe zu Ende, wird sich die
Werkstattfrequenz noch weiter reduzieren.
Die Investitionsvorgaben der Importeure sind aus Sicht der
Marktentwicklung vielleicht nachvollziehbar, aus unternehmerischer
Sicht der Autohausmanager sind sie es nicht und so braucht es ein
Umdenken. Hersteller und Importeure kommen durch neue digitale Kanäle
zwar näher an den Kunden, ohne gelebte Partnerschaft mit dem Handel
wird es - zumindest in nächster Zukunft -jedoch keinen erfolgreichen
Automobilvertrieb geben. Wir bleiben in unserer Berichterstattung
auch 2018 am Ball, und das mit einer Leidenschaft, die man anderswo
vergeblich sucht!