Die Situation, die Mag. Alfons Fischer an seinem ersten Arbeitstag im Juli 2015 bei MVC Motors vorfand, war durchaus dramatisch: Seit Jahren standen die vier Ford-Betriebe (Brünner Straße, Simmering, Guldengasse und Brunn/Gebirge), die teilweise auch für Volvo und Fiat tätig sind, mit dem Rücken zur Wand -und der amerikanische Eigentümer hatte jahrelang kein Geld gesehen. Jetzt sieht es deutlich besser aus: "Wir hatten 2016 einen ausgeglichenen Cashflow -und habendamals für 2017 einen Bilanzgewinn geplant", sagt Fischer: "Jetzt können wir sagen: Das ist gelungen." Dem Aufsichtsratsvorsitzenden standen beim Gespräch Mitte Dezember natürlich noch nicht alle Zahlen zur Verfügung, doch die Hochrechnungen sprechen von 4.800 Neu-und Gebrauchtwagen, 88.000 Servicestunden sowie 115 Millionen Euro Gesamtumsatz. "Damit liegt der Bilanzgewinn bei knapp 1 Million Euro."

Für zusätzliche Marke offen Dieser Trend soll sich auch 2018 fortsetzen und hier bringt Fischer ein neues Szenario ins Spiel: "Wir sind bei MVC an allen Standorten für weitere Hersteller offen, aber das Portfolio muss natürlich zur Hauptmarke Ford passen." Eine zusätzliche Marke -zum Beispiel eine japanische oder koreanische -könnte auch im Teilegroßhandel profitieren: "Wir beliefern schon jetzt unsere rund 600 Werkstattpartner täglich mit Ersatzteilen." Ziel von Fischer ist es, an jedem Standort 2 -oder gar 3 -Marken anzubieten. Sollte die Erweiterung gelingen (und erste Gespräche sind bereits im Laufen), plant MVC für 2018 mit weiteren Steigerungen: 5.770 Neu- und Gebrauchtwagen, 93.000 Werkstattstunden sowie ein Umsatz von 127,5 Millionen Euro. "Der Bilanzgewinn von MVC sollte 2018 auf rund 1,7 Millionen Euro steigen." Bei MVC wurde in den vergangenen Jahren die Zahl der Mitarbeiter reduziert, vor allem die Werkstätten hat Fischer reorganisiert: Aufgestockt wurden jedoch die Verkäufer: "Und die Standortleiter sowie die Chefs des Kundendiensts sind voll entscheidungsfähig." Viel wird auch davon abhängen, ob die US-Eigentümer die erforderlichen Investitionen genehmigen oder nicht: "In Brunn/ Gebirge und in Simmering sind jeweils rund 3 Millionen Euro geplant, hauptsächlich für die Marke Ford." Neben den vier Standorten in Österreich ist Fischer auch für den MVC-Betrieb in Prag verantwortlich: "Dort haben wir heuer den Fahrzeugabsatz sowie die Zahl der Werkstattstunden gesteigert. Das EBIT liegt nun bei 2,1 Prozent vom Umsatz."

"Wir sind bei MVC an allen Standorten für weitere Hersteller offen, aber das Portfolio muss natürlich zur Hauptmarke Ford passen."

Mag. Alfons Fischer, Aufsichtsratsvorsitzender MVC Motors