Ab der Ausgabe März 1990 fungierte Gerhard Lustig, heute Herausgeber
des A&W-Verlages, als Redakteur und Ressortchef. Im darauffolgenden
Juni verfasste er seine erste Kolumne unter dem Titel "Bremsspur".
Er
watschte darin alle politischen Parteien wegen ihrer
verkehrspolitischen Konzepte ab. Und er verfasste nachgerade zeitlose
Sätze: "Politiker aller Fraktionen benützen die moderne
Autogesellschaft nur für ihre oftmals sehr kurzbeinigen Ideologien",
schrieb er, "das ganzheitliche Interesse für eine funktionierende
Gesellschaft bleibt dabei auf der Strecke. Die Bremsspur der
solcherart angeschmierten Autofahrer wird länger. Bis es einmal
ordentlich (politisch) kracht." Im Jänner 1991: "A&W ist das
Gegengewicht zu all den Gamaschenküssern und Bremsern in diesem
Land." Die Politik und ihr "Fangen nach Wählerstimmen" gegen das
Automobil blieben von Bremsspuren bis zum Juni 1992 nicht verschont.
Lustigs Kurzzeit-Nachfolger bei der A&W, AndreasÜbelbacher,
betitelte seine Kolumne ab Herbst 1992 dann "Überholspur".