Der Erfolg misst sich daran, dass der Kleine im Bett laut und dreckig lachen kann und der Bruder im Nebenzimmer, der noch ein Buch liest, sich aufregt. Die Katze muss so dick sein, dass sie wie der BB-8 aus Star Wars durch die Gegend rollt. Und sie will immer allen alles wegessen und setzt sich mit dem "Popsch" auf die Wurstsemmel. Johlendes Gelächter! Geschimpfe von nebenan. Letztens passierte mir tatsächlich eine Geschichte mit der Katze im Familienkombi. Sie musste zum Tierarzt. Der Katze sind die Spritzen egal. Aber sie hasst Autofahren. So saß sie im Kofferraum im Katzenkorb und greinte. Die Tierärztin ist im selben Ort, nicht weit weg, aber die Fahrt dahin: Golgotha. Ich wollte noch vorher die Buben vom Hort abholen. Die Katze: heulte. Und plötzlich: Stille. Ich dachte: "Oh, sie gewöhnt sich ans Autofahren. Sind doch nicht so lernunwillige Viecher " Der "Gacki"-Geruch schlug dann zu wie eine chemische Keule. Ich stieg aufdie Bremsen und stürzte nach Luft schnappend aus dem Wagen. Von wegen lernfähig. Die Katze: miaute weiter. Ich brach die Mission ab und schaffte das Stinktier nach Hause, zur Dekontaminierung von Korb und Kombi. Der Kleine will jetzt nur mehr diese Gute-Nacht-Geschichte hören. Daneben regt sichder Ältere so laut auf wie nie zuvor.

Mehr von Leo Szemeliker - Kommunikationsberater, Journalist und Vater zweier Buben (7 und 9) - auf seinem Blog www.bubraum.at.