Flugzeuge, denen ich mittlerweile einen Großteil meiner Arbeits-und Freizeit widme, sind höchst komplexe technische Konstruktionen. Doch entscheidend für ihr zuverlässiges Funktionieren ist nicht die Technologie, sondern die Kompetenz der an und mit ihnen arbeitenden Menschen -eine Tatsache, derer sich die Luftfahrtbranche immer stärkerbewusst wird. Auch die Autobranche ist auf Menschen angewiesen -auf die Kundinnen und Kunden natürlich, aber genauso auf kompetente Servicemitarbeiter und auf argumentationsstarke Verkaufsberater. Diese Berufsbilder ändern sich, doch werden sie nicht überflüssig. Während in Zeiten digitaler Neuwagen-Preistransparenz der "Berater" gegenüber dem "Verkäufer" an Bedeutung gewinnt, was sich übrigens auch in neuen Standard-und Margensystemen niederschlagen muss, entscheiden im Aftersales weiterhin Sympathie und handwerkliches Können über den Geschäftserfolg. Welcher Autofahrer wird dennschon, während er mit einem defekten Auto am Straßenrand steht, per Onlineportal nach dem Bestbieter für die Reparatur suchen? So sinnvoll digitale Lösungen in Einzelbereichen sind, so sehr bleibt der Mensch das Maß der Dinge. Seine Bedürfnisse -als Kunde, als Mitarbeiter, als Unternehmer -sind der rote Faden, der sich durch die Automobilwirtschaft zieht. Diesen roten Faden bei all der gegenwärtigen technologischen Aufgeregtheit nicht aus den Augen zu verlieren, kann manchmal schwer fallen -AUTO&Wirtschaft wird die Entscheidungsträger der Branche gerne daran erinnern.