Wären nicht die vielen Autos vor, neben und hinter uns gewesen, hätten wir uns sowohl vom Fortbewegungsgefühl als auch von der Innenansicht her auf einer Yacht wähnen können. Das Instrumentenbord ist umrahmt von schwarzem Eschenholz, daneben stahlmattgebürstete Lautsprecher, Luftdüsen und Tasten, viel schwarzer Klarlack und braunes Leder ergänzen das maritime Bild. - Tatsächlich sitzen wir jedoch in einem Mercedes-Benz E-Klasse All-Terrain T-Modell. Ein intelligenter und souveräner Macher in markant-robustem Look, auch als eleganter Luxus-Laster ginge er durch. Denn mit dem Nobel-Kombi kann man sich nicht nur würdevoll über Landstraße und Autobahn semi-chauffieren lassen (die E-Klasse gewährt mit teilautonomer Fortbewegung einen imposanten Eindruck und Vorgeschmack auf das autonome Fahren), sondern ebenso zur verschneiten Skihütte spuren (serienmäßiger Allrandantrieb 4Matic) oder auch über schottrige Feldwege in die niederösterreichischen Weingärten (im All-Terrain-Modus wird das Fahrwerk um 20 Millimeter angehoben und bietet somit mehr Bodenfreiheit) klettern -das toskanische Landgut hätte uns als Location noch besser gefallen, war leider gerade nicht verfügbar.

Fast wie fliegen

Test-Mama Sabine war die Teilautonomie zwar nicht so ganz geheuer, ihre Kinder Maria und Lorenz hingegen waren regelrecht gefesselt -und der benzsche Drive-Pilot durfte auf dem Weg in die Weingärten zeigen, was er kann. In Kombination mit der (ebenfalls serienmäßigen) Luftfederung Air Body Control schwebten wir förmlich über den Asphalt und zwischen den Weinstöcken durch. Für die Außenaufnahmen war deswegen etwas Überredungskunst gefragt, gar zu feudal saß es sich im geräumigenund würdevollen Sternenkombi, den sie gern behalten hätten. n