Es war die 2. Hälfte der 1980er-Jahre, als der ÖAMTC entscheidende Weichen stellte: Bundesweite Einführung der Nachtpannenhilfe, Eröffnung der ersten Fahrtechnikzentren, Ausbau des Netzes an Notarzt- Hubschraubern -um nur einige Dinge zu nennen. "Und bei der Pannenhilfe haben wir alle Fahrzeuge mit modernen Diagnosesystemen ausgestattet", sagt ÖAMTC-Direktor Dipl.-Ing. Oliver Schmerold.

113 Stützpunkte hat der Club in Österreich, 4 bis 5 von ihnen werden jährlich neu errichtet oder umgebaut -mit dem neuen Mobilitätszentrum in Wien-Erdberg Ende 2016 als Höhepunkt. Und der Club ist längst für die "neue Zeit" gerüstet. Schmerold: "An fast allen Stützpunkten gibt es Ladestationen für Elektroautos, wir haben auch ein rein batterieelektrisch betriebenes Pannenfahrzeug in Wien." Und dass der ÖAMTC mit seinen Pannen-E-Bikes vor 3 Jahren mittlerweile einige Nachahmer im Ausland gefunden hat, soll nicht unerwähnt bleiben: "Ein perfektes operatives Einsatzmittel in der Großstadt,kein Marketing- Gag!" Dass sich der Einsatz lohnt, zeigen die Mitgliederzahlen: "Wir hatten 1987 knapp 1 Million, heute sind es mehr als 2,1 Millionen."

Für die nächsten Jahr(zehnt)e hat sich Schmerold 3 Entwicklungsfelder vorgenommen: Erstens den weiteren Ausbau der Nothilfeleistungen, wobei der ÖAMTC auch auf die neuen Mobilitätsformen Bedacht nehmen will. Dazu gehört auch die Verstärkung der medizinischen Nothilfe, nicht nur im Ausland (Ambulanzjets, Rückholdienste): "Die Hubschrauber mit ihren 16 Stützpunkten sollen sukzessive auf einen 24-Stunden-Betrieb ausgebaut werden." Zweitens will der ÖAMTC seine Mitglieder verstärkt in der alltäglichen Mobilität begleiten: "Wir bauen die Information über alle Verkehrsträger aus und arbeiten dabei natürlich mit Partnern zusammen." Eines der Ziele: Durch die Übermittlung der Daten aus dem Fahrzeug sollen die Mitglieder schon vorab informiert werden, bevor ihr Auto eine Panne hat. Ein Pilotprojekt wurde bereits abgeschlossen: "Jetzt schauen wir, wie wir daraus definierte Leistungen für die Mitglieder schnüren können." Die Datensicherheit, betont Schmerold, sei zu 100 Prozent gewährleistet. Und drittens will sich der ÖAMTC verstärkt auf seine gesellschaftspolitische Bedeutung konzentrieren: "Wir sind ein verlässlicher Ansprechpartner und mit sämtlichen Einsatzorganisationen gut vernetzt."