Was hat sich in den vergangenen 30 Jahren beim Auto und dessen Kauf
geändert? Dieser Frage ging der ÖAMTC bei einer Umfrage nach.
Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der ÖAMTC Fahrtechnik befragte
der Club 1.000 Führerscheinbesitzer über 50 Jahre, was sich aus ihrer
Sicht in den vergangenen Jahrzehnten rund um das Thema Auto getan
hat. Wenig überraschend: Beim ersten eigenen Auto war für 84 Prozent
der Befragten der Preis ausschlaggebend -quasi, "Hauptsache, das Auto
fährt!" Natürlich ist der Preis auch heute noch heiß (gilt für 75
Prozent), aber es wird vermehrt Wert auf Sicherheitsausstattung,
Komfort und Assistenzsysteme geachtet. Wenig überraschend: Achteten
beim ersten Kauf 2 Prozent auf den CO2-Ausstoß,waren es beim letzten
bereits 18 Prozent.
Ebenfalls abgefragt wurde, ob und wo sich die Käufer vorab über das
Auto informiert haben. Dabei zeigt sich, dass die Händler bzw.
Verkäufer weiterhin die wichtigste Anlaufstelle sind -holten sich
beim ersten Kauf 47 Prozent dort die Informationen, waren es beim
letzten 66 Prozent. Das Internet wird zwar wichtiger (stieg von 1 auf
25 Prozent), aber liegt noch hinter der Werkstätte (von 20 auf 29
Prozent). Übrigens lassen sich Kunden auch nach dem Kauf lieber vom
Händler (von 37 auf 60 Prozent) beraten und lesen lieber die
Bedienungsanleitung (von 37 auf 52 Prozent) als im Netz zu
recherchieren (1 auf 10 Prozent). Gerade was Assistenzsysteme
betrifft, gibt es auch entsprechende Informationen beim ÖAMTC, wie
Direktor Dipl.-Ing. Oliver Schmerold betont: "Mit unseren
Fahrtechniktrainings (2,2 Millionen Menschen haben bisher daran
teilgenommen, Anm.) leisten wir einen Beitrag für mehr
Verkehrssicherheit, indem wir Lenkern zeigen,wie Assistenzsysteme
funktionieren und wie man kritische Situationen erkennen und
vermeiden sowie in Extremsituationen reagieren kann." Der Club hat
außerdem nachgefragt, welche Neuerungen die Teilnehmer der Umfrage in
den vergangenen 30 Jahren beschäftigt haben. Knapp drei Viertel der
Befragten(71 Prozent) nannten die Gurtpflicht gefolgt von der
Einführung des Anti-Blockier-Systems (62 Prozent), des Airbags (61
Prozent) und der Kindersitzpflicht (57 Prozent).
Diese Veränderungen und Neuerungen zeigen ihre Wirkung: Dank moderner
Fahrzeuge, verkehrspolitischer Maßnahmen und Fahrsicherheitstrainings
sank in den vergangenen Jahren die Zahl der Verkehrstoten um 70
Prozent, und das obwohl sich die Zahl der zugelassenen Pkws von 2,7
Millionen (1987) auf 4,8 Millionen(2016) fast verdoppelt hat.