Schon damals war der Ruf laut nach vernetzter Gesamtschau zu diesem unübersichtlichen Thema Mobilität. Jeder Teilnehmer an dieser Autowelt lebte also notgedrungen in seinem Eck, ohne vom anderen mehr als Allgemeingültiges zu wissen, ohne mit diesem kommunizieren zu können. Die gegenseitige Information, das Abchecken gemeinsamer Probleme und das Herausfinden von gemeinsamen Interessen bildete die Basis für einen neuen Zeitungstyp. A&W war geboren!

Der Kampf um jeden Kunden war auch ein Jahrzehnt vor der Jahrtausendwende evident, beispielsweise führten die damaligen Autofinanzierer AVA und Mercurbank den Zweifrontenkrieg gegen immer mehr Automarken-Banken und die Billigkredite der Hausbanken. Chrysler kam via ÖAF mit Getöse. Heute sind die Namen im Land Geschichte. Die A&W -bis 2002 im blauen Aufmacherkleid -berichtete in Schilling-Währung gerechnet von den Budgetauffettungen durch den damaligen Finanzminister Ferdinand Lacina zulasten der Automobilwirtschaft. Nachrüstprämien für Kat-Einbauten ließ er nicht springen. "Grün" trug man nur, solange die Kasse klingelt, spöttelte die Redaktion.

Autoradios und Zubehör waren damals die Butter aufs Brot - 50 Prozent der nachträglich eingebauten Radiogeräte gingen über den Kfz-Handel. Die ersten elektronischen Straßenkarten (Travel Pilot) kamen auf den Markt - zum Kaufpreis bis zu 40.000 Schilling, frech umgerechnet knappe 3.000 Euro. Reifentests wurden nochbei richtigen Minustemperaturen durchgeführt, beispielsweise bei Semperit in Kottingbrunn. Auf dem Tankstellenmarkt begann das stille Sterben, der Wandel zum Gemischtwarenhändler, heute Nahversorger, war unaufhaltsam. Verkehrsminister Rudolf Streicher hatte eine geniale Idee: Wunschkennzeichen. Sie sind auch heute noch zu haben - um teure Euro!

Hyundai und auch Chrysler kamen, die Koreaner blieben

Über Baumkirchner&Colloredo kamen die Preisbrecher. Ing. Alfred Stadler machte Koreaner salonfähig.

EDV-Muffel blockierten die Entwicklung im Kfz-Betrieb

A&W nahm sich beizeiten dieses Themas an, testete und präsentierte vernünftige Software-Lösungen.

Konzentration war immer schon probates Geschäftsmodell

ATP (Auto-Teile-Partner) existiert heute noch und behauptet sich gegen Kooperationsriesen.

Pickerl-Leichen gab es schon vor 25 Jahren

In der Art der Untersuchung zur jährlichen §-57a-Überprüfung sah A&W schon den Hund begraben.

Expertenempfehlung an die Autohändler

Schon1996 dreht sich im Autohandelsgremium alles um dieÜberlegung, wie die Rabattitis im NW-Geschäft in den Griff zu bekommen ist -bis heute ungelöstes Thema!

Volkswagens Motorenpapst kehrte heim an die Uni Wien

Dr. Ernst Fiala, 1990 bei Volkswagen prominentester Gastarbeiter, schenkte als Guru der Motorenentwicklung fortan sein Fachwissen den Studenten an der TU Wien.