Der Gebrauchtwagenkauf ist inÖsterreich äußerst beliebt. Im Jahr 2016 wurden stolze 841.310 gebrauchte Pkw zum Verkehr zugelassen (3,1 Prozent mehr als 2015). Von Jänner bis Oktober 2017 waren es bereits 726.593, um 1,8 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2016. Der Grund: Zu einem guten Preis gibt es - wenn auch nicht fabriksneu -relativ neue und gepflegte Autos. Doch auch der günstigste Gebrauchte kann teuer werden, wenn vor dem Kauf einige Dinge missachtet werden. Nachstehend einige essenzielle Fragen, die Sie sich und/oder dem Verkäufer stellen sollten.

Soll ich privat oder beim Händler kaufen?

Beim Privatkauf ist der Verkaufspreis zwar meist niedriger als beim Händler, weil die Händlerspannen wegfallen, dafür gibt"s beim Händler mehr Leistungen, Garantien und günstige Finanzierungs-und Versicherungsangebote. Plus: Es gilt die gesetzlich verankerte Gewährleistungspflicht. (Der Händler darf diese zweijährige Gewährleistungspflicht auf ein Jahr verkürzen, wenn das Fahrzeug mehr als ein Jahr vor dem Verkauf zugelassen worden ist.) Bei privat-zu-privat gilt sie auch, kann jedoch ausgeschlossen werden. Es ist dadurch bei einer Fehlentscheidung oft schwierig, seine Rechte beim vormaligen Besitzer einzufordern. Insgesamt ist der Kauf beim Händler ein One-Stop-Buy und bequemer und sicherer und auf den zweiten Blick auch günstiger abzuwickeln.

Was soll ich beim ersten Rundumblick im Auge behalten?

Bevor Sie -vor allem beim Privatkauf -eine Testfahrt absolvieren und einen Ankaufstest organisieren, sollten Sie mithilfe einer Checkliste und einer zweiten Person ("Vier Augen sehen mehr als zwei") das Wichtigste "auf Sicht"überprüfen und alle sichtbaren Beschädigungen festhalten (am besten fotografieren):

Karosserie: In welchem Zustand ist der Lack? Gibt es rostige oder matte Stellen? Sind Ausbesserungen zu erkennen? - Falls ja, fragen Sie nach der Ursache. Sind die Spaltmaße von Türen und Hauben gleichmäßig (Hinweis auf einen Unfallschaden)?

Windschutz-und Heckscheibe: Sind sie in Ordnung oder beschädigt? Wie sehen die Scheibenwischer aus?

Scheinwerfer- und Blinkergläser: Gibt es Risse, Sprünge, sind sie beschlagen, blind? - Scheinwerferersatz kann teuer sein. Motorraum: Sieht er gepflegt aus? Ist Ölverlust erkennbar?

Schlüssel: Schließen die Türen korrekt bzw. funktionieren die Zentralverriegelung und die Funkfernbedienung dafür einwandfrei? Dichtungen: Sind Sie rissig oder in Ordnung?

Reifen und Felgen: Kontrollieren Sie Profiltiefe und Alter der Reifen (neue Reifen kosten extra!) und Felgen auf Dellen und Kratzer.

Innenraum: Inspizieren Sie Sitze und Pedalgummis auf deren Abnutzung, schnuppern Sie, wie es riecht. Wie ist der Zustand der Sicherheitsgurte, rollen sie einwandfrei auf? Wie sieht es unter den Fußmatten aus? Dokumente: Wie viele Vorbesitzer hatte das Auto (Typenschein)? Ist das Serviceheft lückenlos? Sind alle Veränderungen (Felgen, Anhängerkupplung etc.) vermerkt? Wie sieht die letzte §-57a-Überprüfung aus?

Worauf soll ich bei der Probefahrt achten? Fahren Sie immer selbst und achten Sie dabei auf möglichst alle Geräusche (Radio abdrehen!). Benutzen Sie Stadtwege und Autobahn oder verkehrsarme Strecken, um das Fahrzeug im langsamen und schnellen Tempo, beim Beschleunigen und Bremsen auszuprobieren. Fahren Sie unebene Straßen, um Federung und Stoßdämpfer zu testen, und kurvige Strecken, umdie Lenkung zu checken. Für Fahranfänger gilt: Nehmen Sie einen erfahrenen Begleiter mit und lassen auch diesen ans Steuer!

Was bringt ein Ankauftest?

So mancher Mangel ist für den Laien nicht erkenn-und sichtbar, wir legen Ihnen unbedingt eine gründliche unabhängige Kaufüberprüfung ans Herz. Diese lassen sich in den Niederlassungen der Autofahrerklubs ÖAMTC und ARBÖ durchführen.

Was ist ein Auto wirklich wert?

Um den "wahren" Wert eines Gebrauchtwagens annähernd bestimmen zu können, gibt es neutrale Fahrzeugbewerter wie Eurotax (www.eurotax.at). Auf der Homepage lässt sich gegen einen geringen Preis der Wert eines Autos ermitteln, Mobilitätsclub-Mitglieder erhalten meist entweder darauf Rabatt oder sogar einige kostenlose Eurotax-Bewertungen.

Was soll der Kaufvertrag beinhalten?

Um auf Nummer sicher zu gehen, verwenden Sie in jedem Fall juristisch geprüfte Kaufverträge -das schafft Klarheit und Sicherheit für alle Beteiligten. Entsprechende Musterverträge gibt es bei ARBÖ und ÖAMTC oder auch bei der österreichischen Wirtschaftskammer zum Download.

Wie schnell soll ich unterschreiben?

Lassen Sie sich nicht zum Kauf drängen. Es gibt immer andere Interessenten. Aber es gibt auch immer andere Gebrauchtwagen. n

Treue zur Markenwerkstatt zahlt sich aus

Speziell für Familien mit Kindern schafft individuelle Mobilität große Vorteile. Ob Kindergarten, Arztbesuche oder Einkaufstouren -mit einem eigenen Auto geht vieles leichter.

Natürlich steigt mit zunehmenden Kilometerfahrleistungen auch der Verschleiß wichtiger Originalteile wie zum Beispiel der Bremsen. Für Modelle, die älter als vier Jahre sind, gibt es deshalb für viele Verschleißteile günstige Reparaturpakete bei den Marken des Volkswagen Konzerns.

Selbstverständlich kümmern sich um diese Reparaturen Spezialisten, die für jedes einzelne Fahrzeugmodell bestens geschult sind. Mit Originalteilen, die passgenau verbaut werden, können Sie sich wieder voll und ganz auf Ihr Fahrzeug verlassen.

Treue und Vertrauen beruhen auf langjähriger Zusammenarbeit zwischen der Markenwerkstatt und ihren Kunden. Dies ist Ansporn für die Marken Volkswagen, Audi, SEAT und ŠKODA, die Treue ihrer Kunden mit attraktiven Treuepaket-Angeboten zu belohnen.

Details finden Sie auf der jeweiligen Markenhomepage unter Service.