In den drei Fahrtechnikzentren des ARBÖ gibt es für Autohändler
maßgeschneiderte Angebote: So können Kunden ihr neues Auto besser
kennenlernen -ein gutes Argument beim Feilschen um den Preis eines
Neuwagens.
Es ist die klassische Szene, die Tag für Tag in jedem Autohaus
vorkommt: Kunde und Verkäufer sind sich im Grunde einig, bis der
Käufer noch eine letzte Frage stellt -wie zum Beispiel "Ist das der
letzte Preis?" oder "Kann man da nicht noch etwas drauflegen?" Um das
Geschäft abzuschließen, geht tatsächlich noch etwas: War es früher
eine Garnitur Fußmatten, ein Pannendreieck oder ein Verbandskasten,
werden die Forderungen heute immer höher. Und genau jetzt kommt der
ARBÖ mit seinen Fahrtechnikzentren ins Spiel: "Ein Gutschein für ein
Fahrsicherheitstraining ist sicher günstiger als ein Satz
Winterreifen, Alufelgen oder ähnliche Sachen", argumentiert Günther
Schweizer, Landesgeschäftsführer des ARBÖ in Wien. Der langjährige
Mitarbeiter ist nicht nur für die gesamte Bundeshauptstadt zuständig,
sondern verantwortet in der Bundesorganisation auch die Leitung der
Fahrsicherheitszentren.
Wien, Ludersdorf und Straßwalchen
Derzeit gibt es drei Fahrtechnikzentren: Für die Bewohner Wiens ideal
gelegen ist jenes in der Schillingstraße in Wien-Donaustadt. Im
Gegensatz zu anderen Fahrtechnikzentren, die irgendwo im Umland
liegen, kommt man in die Schillingstraße auch mit öffentlichen
Verkehrsmitteln. "Fahranfänger haben ohnehin meist kein eigenes
Auto", sagtSchweizer: "Wenn sie mit dem Bus zu uns kommen, können
sie sich hier ein Auto für den Kurs ausborgen." Weitere
Fahrtechnikzentren bietet der ARBÖ in Ludersdorf (direkt an der
Südautobahn in der Steiermark) und Straßwalchen (an der Westautobahn
an der Grenze zwischen Salzburg und Oberösterreich). In all diesen
Zentren gibt es natürlich nicht nur Anfängerkurse und
Perfektionsfahrten, sondern auch diverse maßgeschneiderte Angebote
für alle Autohäuser. Wie viel diese Kurse kosten, ist natürlich auch
von der Dauer abhängig: Angeboten werden vier Stunden (auch als
"After-Work"-Trainingbuchbar) oder ein ganzer Tag.
Neue Modelle im Fahrtechnikzentrum präsentieren
Wie der Autofahrerklub die Branche unterstützt? "Zum Beispiel können
Autohäuser ein neues Modell bei uns einer ausgewählten Zahl an Kunden
präsentieren. Da gibt es immer wieder Kooperationen mit lokalen
Autohändlern", meint Schweizer: "Ideal ist es, weil die Kunden bei
uns dann auch gleich alles ausprobieren können, vor allem wenn essich um etwas schnellere Modelle handelt oder um solche, für die eine
spezielle Schulung notwendig ist." Hier seien die ARBÖ-Mitarbeiter
gut vorbereitet: "Unter anderem bieten wir auch Personal Coaching für
Manager, bei denen die Firmenphilosophie ein besonderes Training für
das Firmenfahrzeugvorschreibt. Vor allem bei japanischen Unternehmen
ist das häufig der Fall."
Auch geübte Autofahrer können noch viel lernen
Schweizer ist immer wieder erfreut, wenn er mit seinem Team sieht,
wie positiv selbst geübte Autofahrer auf die Kurse reagieren: Denn
viele unterschätzen, wie es ist, wenn ein Auto über-oder untersteuert
oder gar vollends ins Schleudern kommt. Genau diese Situationen
können mit den Schleuderplatten und den bewässerten Flächen in den
Fahrtechnikzentren trainiert werden, und zwar so, dass beim (meist
neuen) Fahrzeug nichts kaputt geht.
Autohäuser, die einen größeren Kurs buchen wollen, sollten dies nach
Möglichkeit einige Wochen im Voraus tun. Schweizer: "Unter der Woche
ist es meist einfacher als am Wochenende."