Über 2,7 Millionen Pkws (57 Prozent des Bestands) haben in Österreich einen Dieselmotor, dessen direkte Wertschöpfung 8,57 und insgesamt 17,24 Milliarden Euro Bruttowertschöpfung beträgt, so Economica-Chefökonom Dr. Christian Helmenstein in einer vom Arbeitskreis der österreichischen Automobilimporteure - mit Unterstützung des Bundesgremiums des Fahrzeughandels und der Bundesinnung der Fahrzeugtechnik -beauftragten Studie. Die Bruttowertschöpfung ist damit gleich hoch wie der gesamte Tourismus-Sektor, doppelt so hoch wie die Sparte "Information&Kommunikation" und höher als der Bausektor (15 Milliarden Euro). Der Beitrag des Dieselantriebs zum BIP beträgt direkt 3 Prozent und total 6 Prozent. 125.538 Arbeitsplätze werden direkt Unternehmen der Automobilwirtschaft (Produktion, Wartung und Handel), die mit dem Dieselantrieb verknüpft sind, zugerechnet. ÜberWertschöpfungsverflechtungen (z. B. Zulieferer, Straßenbau, Tankstellen) sind es überhaupt 232.218 Beschäftigte -also jeder 19. Arbeitsplatz.
Die daraus resultierenden lohnabhängigen Steuern und Abgaben belaufen sich auf 4,02 Milliarden Euro. Daher erachtet Dipl.-Ing. (FH) Gerhard Wölfel, Geschäftsführer des BMW Motorenwerks Steyr, am Dieselmotor geäußerte Kritik als ungerechtfertigt. Das Werk mit 4.500 Mitarbeitern fertigt jährlich 900.000 Dieselmotoren und erwirtschaftete 2016 rund 4 Milliarden Euro Umsatz.
Fahrverbote würden Fahrzeugentwertung bringen
Mit den Auswirkungen von Diesel-Fahrverboten in den 10 einwohnerstärksten Städten Österreichs beschäftigte sich Eurotax. Demnach wären 2,9 Millionen Österreicher betroffen, inklusive dem Umland der Städte über 50 Prozent der Bevölkerung. Bei einem temporären Fahrverbot für alle Nicht-Euro-6-Diesel-Pkws würde an 50 Tagen im Jahr ein Fahrverbot gelten. Anhand von 2,75 Millionen angemeldeter Diesel-Pkws errechnete Eurotax einen resultierenden Wertverlust bis zu 5,56 Milliarden Euro. Bei den Euro-5-und den bis zu 10 Jahre alten Diesel-Pkws käme es zu einer Entwertung bis zu 25 Prozent vom aktuellen Notierungswert, mit steigendem Alter seien es bis zu 40 Prozent. Bei den Euro-6-Pkws wäre der Wertverlust -10 Prozent, so Eurotax-Geschäftsführer Martin Novak: "Der Politik ist nicht bewusst, dass die Entwertung Herrn und Frau Österreicher durchschnittlich 2.700 Euro kosten wird."
Fahrzeughandel: neutral gegenüber Antriebsarten
Bundesgremialobmann Komm.-Rat Ing. Klaus Edelsbrunner berichtet zwar vom hohen Dieselanteil im eigenen Autohaus, betont aber, dass der Fahrzeughandel den Antriebstechnologien grundsätzlich neutral gegenüberstehe. Man biete Beratung, damit das Kfz wirklich den Bedürfnissen des Kunden entspreche. Beim kleineren Auto gehe der Trend zum sparsamer gewordenen Benziner. Edelsbrunner fordert für ein Austauschszenario von der Politik Planbarkeit ein.
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