Die nächsten Wochen sind entscheidend für die Neugestaltung der
Händlerverträge im VW-Konzern: Um mögliche massive Eingriffe in die
Erträge der Händler zu vermeiden, soll es im Juni Gespräche auf
höchster Ebene geben.
Stefan Hutschinski, Obmann des Vereins derÖsterreichischen VW Audi
Seat Skoda Betriebe (VASS), strebt gemeinsam mit dem Importeur
(Porsche Austria) direkte Gespräche mit führenden Repräsentanten der
Volkswagen AG an. Drängend ist die Situation vor allem bei Audi: Dem
Vernehmen nach plant der Hersteller mit der Einführung der neuen
Modellgeneration beim A8 (der im Juli in Barcelona präsentiert wird
und gegen Ende des Jahres auf den Markt kommt) sowie beim A7 digital
orientierte Handels- und Serviceverträge.
Diese Verträge wären massive Eingriffe in die derzeitige Struktur, da
sie - so haben es deutsche Kollegen vorgerechnet - quasi eine
Halbierung des Ertragsvolumens bedeuten würden.
Auch Verträge des Importeurs betroffen
Hutschinski will sich nicht drängen lassen und gemeinsam mit dem
Importeur und dem Hersteller ein neues, für beide Seiten brauchbares
Vertriebsmodell erarbeiten, das danach in einen entsprechenden
Vertrag gegossen werden soll. Ob Audi mitspielt, sei völlig offen,
bestätigt Hutschinski: "Der Hersteller hat nun seine Forderungen
präsentiert, wir betrachten das künftige Vertriebsmodell allerdings
als Ganzes. Es ist nun abzuklären, wie der Handel unter den neuen
Rahmenbedingungen zukünftig ein positives Ergebnis erwirtschaften
soll."
Der VASS sieht sich mit dem Importeur Hand in Hand in die digitale
Zukunft gehen, werden doch auch dessen Verträge in den kommenden
Monaten neu sortiert. Hingegen steigt in Deutschland der Volkswagen
und Audi Händlerverband (VAHV) bereits auf die Barrikaden, um die
Interessen seiner Mitglieder zu wahren.