Die Bundesinnung Fahrzeugtechnik unter Komm.-Rat Friedrich Nagl
beschäftigt sich intensiv mit den Entwicklungen im Markt der
historischen Fahrzeuge.
Wachsend wie durchwachsen präsentiert sich dabei der
Youngtimer-Markt. Dabei handelt es sich um Fahrzeuge zwischen 15 und
30 Jahren. Daraus ergibt sich, dass es nicht nur Fahrzeuge sind, die
wieder auf die Straße zurückgeholt wurden. Zu einem großen Teil
handelt es sich um Autos, die noch ganz normal im Einsatz sind. Im
Gegensatz zum Oldtimer-Kunden, der eine echte Leidenschaft zu seinem
Fahrzeug hat und finanziell gut abgesichert ist, gibt es beim
Youngtimer unterschiedliche Kundengruppen.
Vier Kundengruppen beim Youngtimer
Kunde I ist der Nutzer, der sein Fahrzeug als Gebrauchsgegenstand
stark nutzt und mit seinem Einkommen sorgfältig umgehen muss. Kunde
II ist ein Führerscheinneuling, der ein Fahrzeug noch so lange nutzt,
bis sich eine Reparatur nicht mehr rechnet oder sein Budget
übersteigt.
Kunde III wird alsÖffi-Fahrer bezeichnet: Er ist finanziell
abgesichert, benötigt das Auto aber nur wenig. Erst Kunde IV ist ein
Nostalgiker mit Retro-Gedanken. Er will einen Oldtimer besitzen,
achtet auf das Fahrzeug, ist finanziell abgesichert und sieht es
eventuell als Wertanlage. Es ist also offensichtlich, dass im
Gegensatz zum echten Oldtimer-Kunden der Youngtimer-Fahrer sehr
unterschiedliche Anforderungen hat und auch von der Werkstätte
dementsprechend unterschiedliche Lösungen, finanzieller wie
technischer Natur, benötigt.