Dinge, die drei (oder mehr) Jahre währen, werden in Österreich landläufig als Tradition bezeichnet: Das gilt dann auch für den Athena-Preis, der von der Bundesinnung der Kfz-Technik 2014 ins Leben gerufen wurde.

Teilnehmen können die mehr als 7.500 Lehrlinge, die derzeit bei den mehr als 8.000 Mitgliedsbetrieben der Bundesinnung für Kfz-Technik ausgebildet werden. Belohnt werden aber nicht die fachlichen Kenntnisse (dafür gibt es ja schließlich die Lehrlingswettbewerbe in den einzelnen Bundesländern), sondern Leistungen auf einem anderen Gebiet: Herausragendes soziales Engagement, Respekt gegenüber anderen Menschen und Zivilcourage. Das zahlt sich für die Lehrlinge aus, denn die Bundesinnung übernimmt die Kosten für die Meisterprüfung.

Der erste Gewinner war ein Lebensretter

In den vergangenen drei Jahren gewannen Lehrlinge aus völlig unterschiedlichen Gründen den Athena-Preis: 2014 hieß der Sieger Amin Khorbi; der Kfz-Techniker-Lehrling hatte auf dem Weg zur Berufsschule einer bewusstlosen Frau in einem fahrenden Auto das Leben gerettet.

Ein Jahr später gewann Sebastian Novotny (17) aus der Steiermark, der am Tag der Amokfahrt in Graz unter dem Künstlernamen Sevo den Song "Schwarzer Tag für Graz" ins Internet gestellt hatte, um seine Betroffenheit mit der Öffentlichkeit zu teilen. Im Vorjahr siegte Kevin Jansky (19) aus Wien: Er ist im Projekt "Kids for Freedom" engagiert, das Kindern aus bedürftigen Familien einen einwöchigen Urlaub auf einem Segelschiff in der Adria ermöglicht.

Kommt heuer der Bundespräsident?

Bundesinnungsmeister Komm.-Rat Fritz Nagl will mit dem Preis das Ansehen der Kfz-Techniker in unserer Branche und derÖffentlichkeit heben. Verliehen wird der Preis auch heuer wieder an einem ganz speziellen Ort, nämlich in der Wiener Hofburg - und zwar am 24. Oktober im Rahmen des A&W-Tages. An diesem Tag werden auch die Preisträger aus Deutschland und der Schweiz gewürdigt, die seit dem Vorjahr der österreichischen Idee gefolgt sind. Die Innung hat angefragt, ob Bundespräsident Alexander Van der Bellen die Preise übergibt. Das wäre eine ganz besondere Auszeichnung für die Branche.