Der Neubau von BMW Auer in Krems ist das jüngste Referenzprojekt von
Scholz Regalsysteme in Österreich. Firmenchef Gottfried Scholz
überzeugte sich selbst.
Scholz zeigt, was man mit dem Baukasten-System für die Räderlagerung
zaubern kann -nämlich eine Räderlagerung gleich welcher Größe. Denn
heuer ist die Räderlagerung so wichtig, weil der Kunde zweimal im
Jahr das Autohaus aufsucht. Selbst eine riesige Räderanzahl kann man
mit dem System in jeder gewünschten Menge unterbringen und zudem
leicht und schnell händeln.
Wie es dazu kam? Gottfried Scholz war in den 1980er-Jahren als
Handelsvertreter für Büro-und Betriebseinrichtungen unterwegs. "Doch
ich wollte etwas anderes machen, nämlich produzieren." Und so schaute
er sich in ganz Europa bei Regalherstellern um. "Aber ich habe kein
zukunftsorientiertes System gefunden. Also habe ich selbst eines
entwickelt", sagt Scholz heute. Er gibt zu,sich am Lego- Baukasten
orientiert zu haben: "Das Ziel: möglichst wenig Teile, möglichst
rascher Aufbau."
Einlagern von Kundenrädern und neuen Reifen
Heute, drei Jahrzehnte später, kann man mit Fug und Recht behaupten:
Die Idee von damals hat sich bewährt. Scholz ist heute eine fixe
Größe, wenn es ums immer wichtiger werdende Einlagern von
Kundenrädern und von Pneus aus dem eigenen Betrieb geht.
Normalerweise haben in den Coverhallen 7 Baureihen übereinander
Platz:Die Reifengarnituren verschwinden hintereinander im System.
Werden nur Neureifen (ohne Felgen) gelagert, sind auch bis zu 10
Ebenen möglich. So groß ist natürlich kein Mensch, deshalb bietet
Scholz auch den "Gorilla" an: Der hebt die Reifen in die benötigte
Höhe und entlastet die Arbeiter. "Wir haben gestoppt: Eine Garnitur
schafft man in weniger als einer Minute, selbst wenn sie ganz oben
ist." Denn Scholz weiß aus jahrzehntelanger Erfahrung: Zeit ist Geld,
vor allem in der Saison im Frühjahr und Herbst.
125 Euro pro Garnitur kostet die Errichtung
Apropos Geld: Wie viel ein Händler für das neue Räderlager ausgeben
muss, hängt natürlich von der Größe ab. Als Richtschnur darf man rund
125 Euro pro eingelagerte Garnitur rechnen. "Wir haben auch für 50
bis 100 Radsätze saubere Inhouse-Lösungen", sagt der Firmenchef. Die
größte bisher errichtete Anlage fasst 5.000 Radsätze und wurde in Hof
(D) gebaut: "Nachdem die Bodenplatte fertig war, haben wir binnen 6
Wochen alles fix und fertig errichtet." Vor Kurzem hat Scholz auch
ein Angebot für eine Halle gelegt, die bis zu 16.000 Garnituren
fasst. Auch sonst wird dieses Tempo gehalten: "Im Idealfall vergehen
zwischen Planung und Fertigstellung nur 6 Monate." Scholz und sein
Team kümmern sich auch um die Statik.
Die Module der Coverhalle sind jeweils 7,5 Meter breit, das
Baukastensystem kann beliebig erweitert werden: "Man kann für die
ersten 800 Garnituren planen und in einigen Jahren, wenn Bedarf
besteht, erweitern. Die Außenwand ist in wenigen Stunden
abgeschraubt, dann kommt der nächste Teil dran."
Reifenwechsel lockt Kunden ins Autohaus
Das Argument von Scholz: "Die Leute kommen immer seltener ins
Autohaus und in die Werkstätte, weil sie sich online über den
Neuwagenkauf informieren, die Autos technisch besser geworden und die
Ölwechsel-Intervalle länger geworden sind. Doch die Reifen nutzen
sich nach wie vor ab. Wenn ein Autohaus hier investiert, holt es sein
Geld am schnellsten wieder rein."
Gebaut werden die Anlagenübrigens in Hofheim/Taunus. Jüngstes
Beispiel in Österreich: die Halle neben dem Neubau von BMW Auer in
Krems.