Das Nachfolgethema ist für viele Unternehmer wesentlich aktueller, als den Betroffenen und deren potenziellen Nachfolgern bewusst ist. Das wird spätestens dann klar, wenn die Experten den Zeitraum nennen, den solche Übergaben für gewöhnlich in Anspruch nehmen. Von 5 Jahren ist bei den Optimisten die Rede. "Wenn allesgut läuft", schränken die Realisten ein.
Bei den Experten handelt es sich um ein Team, das Business-Coach Mag. Michael Holub und Mag. Andreas Obereder für den Obereder/Castrol-Unternehmertag zusammengestellt haben. Erb-und Schenkungsrecht, Steuerrecht, Mediation, Change-Management, aber auch Praxisfälle wurden im Rahmen der Veranstaltung in der Steiermark besprochen. Für nicht Betroffene mag das Thema etwas trocken erscheinen. Jene, die es betrifft oder bald betreffen wird, sind dabei durchaus erstaunt, wie vielfältig sich diese Nachfolgeregelung gestaltet und was alles beachtet werden soll bzw. unbedingt beachtet werden muss. "Die korrekte Planung ist dabei enorm wichtig. Fehlplanung kostet Geld", weiß Rechtsanwältin Mag. Heike Sporn,Expertin für Erb-und Schenkungsrecht.
Übergabe-Zeitplan erstellen
Mag. Michael Holub hat dafür einen kompakten Zeitplan entwickelt, um einen Überblick für die notwendigen Schritte der Übergabe zu erhalten. Sind sich Besitzer wie Nachfolger darüber einig, dass eine Weitergabe des Betriebes - in welcher rechtlichen und finanziellen Form auch immer - stattfinden soll, beginnt der Prozessbereits bei der entsprechenden Ausbildung des potenziellen Übernehmers inklusive externer Praxis. Zeitgerecht muss die Informationspolitik geplant werden, etwa gegenüber der Hausbank oder dem Autoimporteur, in weiterer Folge auch intern gegenüber den Mitarbeitern.
Die wirtschaftliche Situation, die Finanzen und die Rechtsform müssen analysiert und hinterfragt werden. Der Junior muss in geeigneten Aufgabenbereichen das Unternehmen, die Verantwortung und die Führungsfunktion Schritt für Schritt übernehmen. In der weiteren Phase geht es um die aktive Kommunikation und auch die Erweiterung des Unternehmens.
Wie entwickelt sich die Branche?
Über all dem stehen die Beobachtung und der realistische Blick auf die Markt-Szenarien und deren Auswirkungen. "Schließlich muss der Nachfolger nach den fünf Jahren der Übergabe das Unternehmen für 30 oder 35 Jahre führen. Da ist es schon spannend, wie sich diese Branche entwickelt und ob ichmir das überhaupt antun möchte", macht Holub klar. Auch bei perfekter, juristischer und steuerrechtlicher Vorbereitung dürfe die menschliche und emotionale Komponente nicht unterschätzt werden. "Familie und Unternehmen haben unterschiedliche Spielregeln. Und es gibt viele Möglichkeiten und Klippen, die zum Scheitern führen können."
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