Die Zeit, in der die Händler nur in Round Tables mit dem Importeur
verkehrten, ist bei Kia vorbei: Dieter Schindler, Obmann des neuen
Händlerverbands, über seine Ziele.
Es ist immer gut, wenn man weiß, wie "die andere Seite" arbeitet:
Daher ist Dieter Schindler die ideale Besetzung als Obmann des
Kia-Händlerverbandes. Denn der Wiener war von 2001 bis 2006 selbst
beim Importeur der koreanischen Marke tätig - zuletzt als
Vertriebsleiter. Dann wechselte Schindler auf die Seite der Händler
undarbeitet bei Zitta, derzeit als Leiter der Filiale in
Wien-Favoriten.
"Ich kenne also beide Seiten", sagt Schindler. Er war auch bisher
schon in den Dialog mit dem Importeur eingebunden: "Die Round Tables,
die wir bisher hatten, waren eine tolle Gesprächsbasis, aber es
fehlte der offizielle Auftrag der Händlerschaft." 15 Händler waren in
den Round Tables vertreten: "Viele Köche, viele Meinungen", so die
Bilanz Schindlers.
Im Jänner wurde der neue Händlerverband gegründet, 64 Prozent der
Händler waren dabei. Was jetzt noch fehlt, sind vor allem die vielen
kleineren Betriebe und/oder Werkstätten. Schindler ist aber
überzeugt, dass er auch einige von ihnen noch von den Vorteilen einer
Mitgliedschaft überzeugen kann."Je mehr dabei sind, desto besser ist
es." Schindlers Maxime: "Ein Händlerverband ist nicht dazu da, um auf
Konfrontation zu gehen, sondern gemeinsam mit dem Importeur ein
vernünftiges Geschäft zu entwickeln." Dabei helfen Schindler unter
anderem Mag. Alfred Mittendorfer, Auto Höller, Eugendorf,und Paul
Schweighofer, Autohaus Robinson, Graz.
Betriebe sollten wieder mehr verdienen
Wichtig sei zum Beispiel das Akkordieren von Aktionen im Marketing,
um den Absatz zu fördern -und zwar so, dass beide Seiten (also
Händler und Importeur) zufrieden sind. Die wichtigste offene Frage?
"Wir waren mit Kia vor ein paar Jahren schon bei 13.000
Neuzulassungen pro Jahr. Da sollten wir wieder hinkommen, weil unsere
Mitglieder ihre Betriebe darauf ausgelegt haben und die
Investitionen, die sie getätigt haben, wieder verdienen sollen."
Hingegen gebe es in Sachen CI (bei anderen Marken ein großes
Diskussionsthema) keine offenen Punkte. Und die
7-Jahres-Garantie?"Ein wichtiger Kundenvorteil", so Schindler:
"Dadurch kommen die Autos länger in die Werkstätte und lassen sich
dann, wenn wir sie als Gebrauchtwagen übernehmen können, leichter
verkaufen."