Zahlreiche Reifenhersteller haben in den vergangenen Jahren ihreösterreichischen Vertriebsgesellschaften aufgelöst. Nicht so der Continental- Konzern, dessen Tochterfirma Semperit Reifen GmbH nach wie vor rund 100 Mitarbeiter beschäftigt. "Aufgrund unserer starken lokalen Verankerung sind wir in der Lage, schnell und individuell auf die Bedürfnisse unserer Partner einzugehen", unterstreicht Geschäftsführer Dr. Kristjan Ambroz. Ergänzt wird diese Strategie von einer einzigartigen Produktbreite, die von der Premiummarke Continental über die klassisch österreichische Brand Semperit bis hin zu Uniroyal, Gislaved, Viking, Barum und weiteren Fabrikatenreicht. "Diese Vielfalt ermöglicht es, von Premium bis Budget alle Produkte aus einer Hand anzubieten", erläutert Ambroz.

Zuversichtlicher Ausblick

Im Winterreifengeschäft spielt naturgemäß Semperit eine besonders wichtige Rolle - umso mehr, als die Marke heuer ein öffentlichkeitswirksames Jubiläum feiert (siehe Kasten). Auch die Erwartungen an die Marke Continental sind groß, hat sie doch mit ContiWinterContact TS 860 als Nachfolger des vielfach prämiertenWinterContact TS 850 ein neues Premiumprodukt am Start.

Das Einlagerungsgeschäft sei heuer "zweifellos besser als 2015" gelaufen, geht Ambroz optimistisch in die Wintersaison: Der Sell-out sei aufgrund der Witterungseinflüsse zwar schwer zu prognostizieren, werde aber aller Voraussicht nach auf einem höheren Niveau als in den vergangenen Jahren liegen.

Unterstützung beim Strukturwandel

Für die Betriebe sind dies positive Aussichten: "Im Hofgeschäft lässt sich nach wie vor gutes Geld verdienen", ist Ambroz überzeugt. Der klassische Großhandel sei dagegen aufgrund der Konkurrenz durch Internetplattformen kaum mehr gewinnbringend zu betreiben. Umso wichtiger sei es für Reifenspezialisten, sich breiter aufzustellen - von der mobilen Montage bis hin zum Autoservice. Auch dabei werde der Continental-Konzern seinen Partnern zur Seite stehen, verspricht Ambroz: "Handel und Industrie brauchen einander. Eine gesunde und starke Händlerschaft liegt daher in unserem ureigensten Interesse."

80 Jahre lang durch Matsch und Schnee

1936 präsentierte Semperit den ersten Pkw-Reifen, der speziell für den Einsatz auf winterlichen Fahrbahnen sowie abseits befestigter Straßen entwickelt worden war. Der "Goliath" sollte in der Folge über 15 Jahre lang den Winterreifenmarkt dominieren.

Darüber hinaus wird heuer ein weiteres Jubiläum gefeiert: 1906 trat das größte Kautschukwerk der Donaumonarchie erstmals unter dem lateinischen Kunstnamen "Semperit" auf. Der bedeutet "es geht immer" - auch im tiefsten Winter.