Nach 45 Jahren Toyota im beruflichen Mittelpunkt würdigte Japans
Botschafter Makoto Taketoshi in Vertretung von Kaiser Akihito just an
einem Freitag die Leistungen von Kommerzialrat Friedrich Frey in den
wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen zwischen den beiden
Ländern mit dem "Orden der Aufgehenden Sonne".
Nach dem Chrysanthemenorden ist das die zweithöchste Ehrung, die
Japan für solche Anlässe zur Verfügung hält. Friedrich Frey (80) ist
unter den bislang sieben österreichischen Ordensträgern aus Kunst,
Kultur und Politik der erste Vertreter aus der Wirtschaft.
Vor der Festrunde in der Wiener Residenz des Botschafters wurden
nochmals seine Leistungen mit dem Import von demnächst 600.000
Toyota- und Lexus-Fahrzeugen nach Österreich hervorgehoben, an die
seinerzeitige Markteinführung der Reifenmarke Bridgestone erinnert
oder an die Gegengeschäfte mit Toyota, von der die einst heimische
Reifenmarke Semperit profitieren konnte, und natürlich an seine
ausgeprägte Spendenbereitschaft und Sponsortätigkeit.
Wegbegleiter
Seine Begleiter auf diesem Erfolgsweg, Kommerzialrat Manfred
Ellensohn, Landeshändler in Vorarlberg, der auch die Laudatio auf
Frey halten durfte, und Generaldirektor Anton Baumgartner aus
Salzburg, dessen Unternehmen Lagermax bislang für alle
Fahrzeugimporte der Japanermarke verantwortlich zeichnete, waren
gleichermaßen von Stolz erfüllt wie der Ordensträger selbst.
Frey, der seine Nachfolge bei Toyota Frey Austria mit Sohn Dr.
Friedrich Frey und Tochter Anja Frey-Winkelbauer in Fortsetzung der
Familientradition geregelt hat, erinnerte in seinen Dankesworten an
den Beginn der Erfolgsstory, die vor 25 Jahren mit der
Markteinführung von Toyotas Luxusmarke Lexus eine Ergänzung erfuhr.
1970 lernten sich die beiden Autokulturen (Frey verkaufte bis zum
Marktende NSU) in Zürich kennen. Damals gegenseitig mangelndes
Englisch sei hilfreich beim Vertrauensaufbau gewesen, schmunzelt Frey
heute noch, aber auch über die Zeit, als er wegen seiner
Toyota-Markteinführung von den Mitbewerbern belächelt, höchstens
bemitleidet worden war. Das hat sich inzwischen gewandelt. Toyota ist
der Welt größter Autobauer und Innovationsführer bei neuen
Antriebstechnologien.
Frey gegenüber dieser Zeitung zur Zukunft der Automobilität: "Wir
müssen der Idee verpflichtet bleiben, dass Auto nichts anderes
bedeutet als persönliche Freiheit und Treiber der Wirtschaft!"