Lassen wir jetzt einmal Griechenland und die Niederlande beiseite, die im 1. Quartal -aus unterschiedlichen Gründen -jeweils ein Minus von 11 Prozent bei den Neuzulassungen hinnehmen mussten. Negativ sieht es mit Stichtag 31. März auch in der Schweiz aus. In allen anderen 27 untersuchten Ländern gab es hingegen Zuwächse für die Autobauer, wobei natürlich -wie in Österreich -auch die eine oder andereKurzzulassung in den Daten versteckt ist.

Am wichtigsten ist natürlich, dass der Markt in Deutschland ebenso gut läuft wie in Frankreich und England. Auch Italien ist heuer mit einem Wachstum von 21 Prozent nach den ersten 3 Monaten wieder voll dabei. Dadurch hat sich auch Fiat, lange Zeit nicht mehr unter den 10 besten Herstellern, wieder nach vorn gekämpft:Ein Plus von 16 Prozent spricht eine deutliche Sprache und mit dem neuen Kompaktklassemodell Tipo scheint ein weiterer Vorstoß vorprogrammiert.

Kein Absatzeinbruch bei VW

Was die Branche wohl am meisten interessiert, ist das Abschneiden von VW in der derzeit herrschenden Krisenzeit. Hier ist Entwarnung angesagt: Der Neuwagenverkauf verläuft, wie es sich derzeit darstellt, bei Weitem nicht so dramatisch, wie es sein könnte. Weltweit gab es für die Wolfsburger im März ein Minus von 2,7 Prozent auf 543.700 Einheiten. Dieses ist in erster Linie auf Schwierigkeiten in Brasilien (22.100 statt 34.000 Autos wie 2015) zurückzuführen.Europaweit wurden von VW in den ersten 3 Monaten um 2.274 Autos weniger abgesetzt: Das ist bei einem Volumen von 433.620 Stück verschmerzbar.

In den USA, dem Ausgangspunkt der aktuellen Probleme, sank der Neuwagenabsatz laut Angaben von Jürgen Stackmann, Vertriebsvorstand der Marke Volkswagen und einstiger Seat-Chef, im März um 10,4 Prozent auf 26.900 Einheiten. Nach wie vor wird jeder zehnte VW im Heimatland Deutschland verkauft; hier gab es im März einen Rückgang von 8,2 Prozent auf 53.400 Stück. (MUE)