Zugegeben: Nicht jedes Seminar beginnt mit einem Buffet, hat eine Kaffeepause und endet mit einem Essen. Doch wenn man als Veranstalter das Motto "Wissen +Netzwerk = Erfolg 2" wählt, dann ist es logisch. Und das Konzept hat sich, das kann man jetzt sagen, bewährt: Denn die Zeit, in der die Gäste mit den Referenten über ihre Erfahrungen im eigenen Betrieb reden können, ist wertvoll -ebenso wertvoll wie das, was sie während des Seminars gehört haben. Für den A&W Verlag war es Neuland, als mit der Planung der Seminare begonnen wurde. Geschäftsführer Philipp Hayder hat mit tatkräftiger Unterstützung der Referenten binnen kürzester Zeit ein Programm auf die Beine gestellt, das sich sehen lassen kann. Im März wurden die Themen "Autohandel -mit eigener Kraft aus der Krise!" und "Werkstatt -Chancen nützen, Umsätze sichern!" je zwei Mal behandelt -und zwar an Orten, die für Gäste aus West-und Ostösterreich leicht erreichbar waren (Autobahnraststätten Landzeit Voralpenkreuz und Steinhäusl).
Die ersteÜberraschung: Juristische Dinge sind nicht so trocken, wie sie auf den ersten Blick erscheinen. Dr. Johannes Öhlböck, seit Jahren einer der versiertesten Anwälte in der Autobranche, referierte im Handels-Seminar über so wichtige (und für viele noch immer relativ unbekannte) Begriffe wie das seit 1. Juni 2013 geltende Kraftfahrzeugsektor-Schutzgesetz: "Das Gesetz enthält Dinge, um die uns viele Länder und auch andere Wirtschaftsbereiche beneiden, etwa dass unbefristete Verträge nur mit zweijähriger Frist gekündigt werden können", sagte der Anwalt.
Nicht nur zuhören, sondern mitdiskutieren
Schon beiÖhlböck fiel auf, dass sich viele Zuhörer aktiv beteiligten -und der Jurist bereitwillig Auskunft gab. Etwa auf die Frage, ob man als Händler einen bereits gekündigten Vertrag innerhalb der 24-Monatsfrist auf Punkt und Beistrich erfüllen müsse: "Mein Rat: Lassen Sie nichts einreißen und arbeiten Sie bis zum letzten Tag. Denn der Importeur überlegt sich in dieser Zeit ganz genau, wie er Sie als Händler durch eine außerordentliche Kündigung loswerden kann, um sich den Ausgleichsanspruch zu ersparen." Öhlböck präsentierte auch Fälle aus der Vergangenheit und ließ die Zuhörer raten, wie die Sache ausgegangen ist.
Dann referierte Christian Zettel von der Garantaüber die Wichtigkeit der Versicherungsvermittlung in Autohäusern: "Wenn Sie es nur bei jedem dritten Kunden schaffen, ist das ein enormes Potenzial für die Zukunft. Nicht nur die Provision ist ein schönes Zubrot, doch Sie sind auch erster Ansprechpartner in einem Schadensfall, was für die Werkstätte wichtig ist."
Betriebsberater Andreas Zederbauer riet allen Autohändlern, eher konservativ zu budgetieren und die Hausbank dann mit positiven Ergebnissen zu überraschen: "Das ist besser, als wenn man erklären muss, warum man statt der prognostizierten 500.000 Euro nur 400.000 Euro Gewinn gemacht hat."
Alles für Werkstattprofis
Das zweite Seminar betraf das Thema Werkstatt: Auch hier war Branchenjurist Dr. JohannesÖhlböck am Wort und gab Tipps zur Totalschadenabwicklung und zu Tachomanipulationen. Mag. Stefan Enthofer von der Garanta rechnete die Unterschiede bei Kasko-und Totalschadenabrechnungen bei einzelnen Versicherungen vor.
Dann referierte der Sachverständige Dr. Wolfgang Pfeffer unter anderem darüber, wie es bei wirtschaftlichen Totalschäden im Haftpflichtfall aussieht und wann ein Auto als Abfall zu behandeln ist.
Weitere Termine und Themen
Die nächsten Themen und Termine sind bereits in Planung. Für das Seminar zum Thema "Gebrauchtwagen -Mehr Ertrag durch Professionalität" am 14. April (Autobahnraststätte Voralpenkreuz) sind noch einige Plätze frei. (MUE) Anmeldung unter wissen.autoundwirtschaft.at
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