Die "AUTO-Information" hat die Anzahl der Werkstatt-Standorte der
einzelnen Automarken dem inÖsterreich zugelassenen Fuhrpark
gegenübergestellt. Die Analyse bringt interessante Erkenntnisse.
Die Tabelle links ermöglicht unseren Lesern, ihre Chancen auf
Servicegeschäfte bei den einzelnen Automarken mit Zahlenmaterial zu
unterlegen oder auch mit dem eigenen Kundenstock zu vergleichen: egal
ob sie selbst Teil des Netzes sind oder aufgrund ihrer Ausbildung als
freie Werkstatt auf eine bestimmte Marke "eingeschossen": Die meisten
Kunden haben -das muss betont werden -rein statistisch die Marken BMW
und VW. Die Reihung im Detail enthält die Ausgabe 2313 der
"AUTO-Information" vom 1. April 2016. Doch viel wichtiger als das
mögliche Reparaturpotenzial -vor allem bei "Freien" -ist, dass die
Ausrichtung desBetriebs der Reparatur-und Fehlersuchkompetenz
entspricht.
Kompetenz und Reparaturvolumen im Einklang
Generell sind einerseits die durch den Verkauf entstandene
Kundenbeziehung, die im Idealfall weitergepflegt wurde, aber auch die
Zufriedenheit mit der Werkstattleistung ausschlaggebend für das
Volumen und den Grad der Werkstattauslastung. Denn darüber sollte
sich jeder -Markenhändler oder nicht, autorisierter Werkstattpartner
oder "Freier" -im Klaren sein: Die Abstimmung der Kunden erfolgt mit
den Füßen bzw. Rädern. War der Kunde zufrieden, kommt er wieder
-oder, was heute schnell einmal, auch bei einer scheinbaren
Kleinigkeit, passieren kann: Er war nicht zufrieden und sein Auto
rollt in eine andere Werkstatt.
An mangelnder Auslastung, die am Jahresanfang bei zahlreichen
Betrieben, speziell im städtischen Raum, spürbar war, sind Faktoren
beteiligt, an denen der Kfz-Betrieb kaum etwas ändern kann wie die
geringe Fahrleistung, die die Intervalle, in denen die Werkstatt
aufgesucht wird (sieht man von der "Pickerl"-Überprüfung ab),
verlängert.
Aber auch die finanzielle Austrocknung der Kundschaft, deren Ursachen
vielschichtig sind, spüren viele. Dass das Automobil -wie übrigens
auch das Zweirad im urbanen Raum -geringeren Stellen-und für den
Kunden oftmals abgesunkenen Nutzwert hat, weil weitere
Kostenbelastungen in Form von Parkgebühren oder Strafzetteln
entstehen, ist ein Faktum, das für die Planungen der
Werkstattkapazität der Zukunft in Städten bestimmend sein dürfte.
Arbeit bleibt den Mechanikern auch künftig in der Stadt -und überall
dort, wo permanent miserabler werdende Straßen Fahrwerksreparaturen
unumgänglich machen.