An sich gilt Honda als Marke mit großer Kontinuität -sei es im Händlernetz, das mehrheitlich aus jahrzehntelangen Partnern besteht, oder in der Mannschaft des Importeurs. Doch in jüngerer Vergangenheit sorgt der Hersteller in immer kürzeren Abständen für Umstrukturierungen. 2013 wurde die österreichische Vertriebsgesellschaftmit Honda Motor Europe verschmolzen, im April 2014 folgte die Zusammenlegung der Aktivitäten in Österreich, Tschechien, der Slowakei und Ungarn. Jetzt will Honda den Pkw-Großhandel überhaupt abgeben: In Österreich und mehreren weiteren europäischen Märkten werden private Importeure gesucht.

Bekenntnis zum Netz

Bei Honda betont man, dass die aktuell 40österreichische Vollvertrags-und 19 Servicepartner umfassende Organisation unverändert erhalten bleiben soll. Den Import von Motorrädern (derzeit 51 Händler) und Motorgeräten (120 Händler) will der Hersteller überhaupt weiterhin selbst wahrnehmen.

Im Händlernetz, das just zu diesem Zeitpunkt mit der Erfüllung der ab 2019 geltenden Minimumstandards beschäftigt ist, hofft man dennoch auf baldige Klarheit. Vorerst gibt es über die zukünftigen Ansprechpartner nämlich nur Gerüchte: Den großen deutschsprachigen Privatimporteuren wird allesamt Interesse nachgesagt, darunter besonders der Emil-Frey-Gruppe aus der Schweiz, die in den vergangenen Jahren ihr internationales Engagement massiv ausgeweitet hat. Selbst ein Markteintritt einer britischen Autohandelsgruppe wird nicht ausgeschlossen.