Was schert uns das Flüchtlingsdrama, was der Zerfall EU-Europas, was
der reale Niedergang der globalen Wirtschaft? Die Optimisten in ihren
selbstfahrenden Autos schlagen sowieso alle Defätisten!<br /><br />Das selbstfahrende Auto erledigt alles ohne uns. Endlich können wir
gemütlich zu Hause bleiben und zahlen nur noch die Steuern! Und in
einigen Jahren gibt es selbstzeugende Automobile, selbsteinkaufende
Einkaufswagen, selbstlaufende Joggingschuhe und - nicht zu verachten
-ein selbstkochendes Fertigmenü auf den Tisch, das sich anschließend
auch selbst verdaut.
Leider fördern Produktionseinbrüche durch schwächelnde Absatzmärkte
das Rezessionsrisiko -alles reale Anzeichen für einen
Konjunkturabschwung. Die deutschorientierte Industrie rechnet mit
keinem Wachstum mehr. Der Auftragsbestand in der Autobranche ist
eingeknickt und die Chinesen, die Europa bislang ein schönes
Wachstumsplus bescherten, machen sich selbst auf den Weg zu uns, sich
die Früchte ihrer Kooperationswilligkeit abzuholen.
Während die Giganten -von den Börsen getrieben -nach wie vor mit
lautem Hurra die Wirtschaftslage beurteilen, warnen immer schmäler
werdende Auftragsbücher vor einer nahenden Krise. Krasse Überbestände
abzubauen, über diese Hürde will keiner als Erster gehen.
Die erfolgsverwöhnte (Auto-)Industrie stößt an ihre Wachstumsgrenzen
-und muss ihre Rolle als ewiger Konjunkturmotor wohl ablegen. Also
rationalisieren wir uns zu Tode! Made in Austria? Wozu!
Natürlich darf in diesem Zusammenhang die selbstlesende Zeitschrift
nicht fehlen! Die haben Sie grad vor sich. Also gar nicht reinschauen
und ab ins Altpapier! Aber vergessen Sie nicht, uns das Inserat und
das Abo zu zahlen! Ihr
Gerhard Lustig, Herausgeber: "Während in China konstante 5 Prozent
Wachstum reichen, Millionen von Menschen aus der Armut in die
Mittelklasse aufsteigen zu lassen, geht es in Europa den umgekehrten
Weg. Unsere Wirtschaft geht an gesunder Luft zugrunde."