Als einer der größten Leichtmetallfelgen-Hersteller der Welt
produziert Borbet auch in Österreich. Sowohl in der Erstausrüstung
wie auch im Aftermarket gewinnt der Traditionsbetrieb dazu.
Der Name Borbet ist in der Autobranche und auch bei den Endkunden
sehr gut bekannt. Dass dahinter einer der größten
Leichtmetallfelgen-Hersteller der Welt steht, ist vielen ebenso wenig
bekannt wie die Produktion im österreichischen Ranshofen. Insgesamt
produziert das 1881 gegründet Unternehmen in 8 Werken; 5 davon sind
in Deutschland angesiedelt, neben Österreich gibt es noch
Auslandsproduktionen in Südafrika und den USA. Der nächste Standort
ist bereits in Bau und wird im deutschen Bundesland Sachsen
beheimatet sein.
Wachstum bei OEM und Aftermarket
Die Erweiterung ist durch das Wachstum und den Erfolg von Borbet
möglich, der vor allem auf Erstausrüstung basiert. "2014 haben wir 96
Prozent unserer Produktion in die Erstausrüstung geliefert, 2015
wollen wir bei mehr als 18 Millionen Rädern 95 Prozent direkt an die
Bänder der Automobilhersteller liefern", erklärt Oliver Schneider,
Geschäftsführer der Borbet Vertriebs-GmbH. Er berichtet von einer
guten Auftragslage. Das liege vor allem an der zunehmenden
Durchdringung mit Leichtmetallfelgen, die beispielsweise bei
deutschen Premiumherstellern bei nahezu 100 Prozent liegt.
Als globaler Felgenhersteller ist Borbet nicht nur Lieferant, sondern
arbeitet bei Entwicklung und Produktion mit Herstellern und
sogenannten Private Labels und Semi-OE zusammen, also Tunern oder
Fahrzeugschmieden. Die dritte Schiene ist der Aftermarket-Fachhandel
(Autohäuser und vor allem der Reifenfachhandel). Dieser Bereich wird
in Deutschland und Österreich direkt mit einem eigenen Außendienst
betreut. Zudem werden Großhändler und Automobilimporteure in
Österreich beliefert.
Wichtiger Aftermarket
Trotz der vergleichsweise geringen Anteile am Gesamtgeschäft ist der
Bereich Aftersales für Borbet sehr wichtig. Ebenso wie in der
Erstausrüstung gelingt auch im schwierigen und schrumpfenden
Aftermarket ein Wachstum. "Aufgrund der RDKS-Verpflichtung konnten
wir zulegen", so Schneider. Für nicht selbst produzierende
Felgen-Unternehmen ohne eigene Entwicklung sei es schwierig, die
richtigen Produkte anzubieten. "Wir wissen aufgrund der
OE-Lieferungen genau über den erforderlichen Bauraum Bescheid und
sind generell beim Thema RDKS sehr gut positioniert. Wenn ein
Fachbetrieb Probleme mit RDKS hat, weiß er: Borbet hat eine Lösung.
Das ist der Grund, warum wir auch dazugewonnen haben."
Die Veränderungen in der Zulassungsstatistik haben auch für
Felgenhersteller ordentliche Herausforderungen gebracht. "In
Österreich wurde das Portfolio der Automarken in den vergangenen
Jahren durcheinandergewirbelt, Borbet ist für alle Marken gut
aufgestellt und im zweistelligen Bereich gewachsen." Auch für die
Zukunft ist Borbet bestens gerüstet. "Wir haben unser Angebot stark
ausgebaut, vor allem für die Umrüstung im Frühjahr.