Seinen Abschluss fand der von der Wiener Landesinnung organisierte Wettbewerb bei der Siegerehrung im "Marxpalast". Komm.-Rat Ing. Renate Scheichelbauer-Schuster, Bundesspartenobfrau in der Wirtschaftskammer, unterstrich dabei die Qualität der Leistungen: "Das beweist den hohen Standard unseres dualen Ausbildungssystems." Berufsschulinspektor Thomas Bäuerl lobte die Lehrlinge, die sich über die jeweiligen Landeswettbewerbe für das Bundesfinale qualifiziert hatten, als die "Besten der Besten" im Karosseriegewerbe: Entsprechend positiv seien ihre beruflichen Perspektiven.

Lehrlinge oder "taxifahrende Akademiker"?

"Wir werden in vielen Ländern um unser duales Ausbildungssystem beneidet", sagte auch Bundesinnungsmeister Erik Papinski. Lehrlingen aus Österreich stehe häufig "die ganze Welt offen".

Doch die schönen Worte, das weiß auch Papinski, zeigen nur eine Seite der Medaille: Andererseits sinken die Lehrlingszahlen seit Jahren, die Suche nach qualifiziertem Nachwuchs wird für Betriebsinhaber immer schwieriger.

Schuld daran ist vor allem die einseitige bildungspolitische Konzentration auf weiterführende Schulen - obwohl es das Handwerk ist, das die Basis für den gesamtgesellschaftlichen Wohlstand legt. Angesichts dessen mahnt Papinski ein Umdenken der Politik ein: "Taxifahrende Akademiker bringen unsere Gesellschaft sicher nicht weiter."