Mit ihrem "Autopreisspiegel" haben Dr. Wolfgang Pfeffer und Ing.
Martin Freitag im Jahr 2009 die Gebrauchtwagenbewertung
revolutioniert. Seither wurde das Programm laufend erweitert. Die
jüngsten Neuerungen standen im Mittelpunkt des diesjährigen
Anwenderseminars.
Sachverständige, Autohändler, Werkstattbetreiber und sogar
Mitarbeiter von Fuhrparkmanagementgesellschaften -die rund 150
Branchenprofis, die an einem heißen Juninachmittag zur Weiterbildung
in ein Wiener Hotel kamen, spiegeln die bunte Nutzerstruktur des
Autopreisspiegels wider. Längst hat sich die in Eigeninitiative
entwickelte Software zum alternativen Branchenstandard entwickelt.
Dies zeigt sich auch daran, dass die Mitarbeiter des ÖAMTC seit
Längerem ergänzend und jene des ARBÖ in Zukunft sogar exklusiv auf
den Autopreisspiegel setzen.
Einzigartiges Prinzip
Das Alleinstellungsmerkmal des Autopreisspiegels ist, dass er bei der
Bewertung ausschließlich auf reale Fahrzeugangebote in Onlinebörsen
zurückgreift. Deren Wertentwicklung wird automatisch beobachtet, kurz
vor dem Verkauf werden aus den Endpreisen repräsentative Mittelwerte
abgeleitet. "Auf diese Weise lassen sich 9 von 10 Fahrzeugen
marktgetreu bewerten", erklärt Pfeffer. Doch wie geht man mit
exotischen Modellen, Autobussen, Young-und Oldtimern oder
Elektrofahrzeugen um? Also mit all jenen Bewertungsobjekten, für die
keine ausreichende Zahl an Referenzexemplaren verfügbar ist?
Vielfältige Kalkulationsmöglichkeiten
Für diese Fälle wurde der Autopreisspiegel kürzlich um das Modul "APS
Calc" erweitert. Es enthält Formeln für die Minder-, Rest- und
Wiederbeschaffungswerte einer Vielzahl von Fahrzeugtypen bis hin zum
Fahrrad. "Im Zuge dieser Erweiterung haben wir unseren Nutzern über
50 zusätzliche Berechnungsvarianten zur Verfügung gestellt",
erläutert Pfeffer. Ebenfalls seit einigen Monaten am Markt ist das
Abfallprüfmodul: Es informiert den Nutzer mit wenigen Mausklicks
darüber, ob es sich bei einer Havarie um ein noch reparaturfähiges
Unfallauto oder um "latenten Abfall" samt all der damit verbundenen
Verkaufs- und Exportbeschränkungen handelt.
Blick in die Zukunft
Die nächste Innovation steht unterdessen unmittelbar bevor: Unter dem
Namen "APS Forecast" bietet der Autopreisspiegel künftig die
Möglichkeit, auf mathematischen Modellen basierende Restwertprognosen
für Pkws, Lkws, Landmaschinen und Busse zu erstellen. "Zweiräder
werden in Kürze folgen", kündigtPfeffer an. Er verweist außerdem
darauf, dass alle Funktionserweiterungen den Nutzern des
Autopreisspiegels kostenlos zur Verfügung stehen -eine Tatsache, die
zweifellos zur breiten Zufriedenheit der Anwender beiträgt.