Wir gönnen "jedem Tierchen sein Pläsierchen", seine Besonderheiten, jedem ehrenwerten Funktionär sei sein Vergnügen gelassen. Ob die inflationäre Innungsmeisterschwemme den Zweck der Standesvertretung besser zu erfüllen vermag als die bisherige Regelung, bleibt dem Betrachter dieser Zeilen überlassen.

Dass es innerhalb der Innung gleich mehrere Innungsmeister gibt, ist in der Wirtschaftskammer nicht allgemeinüblich. Fritz Nagl wurde zunächst für drei Jahre als Bundesinnungsmeister der Kfz-Techniker wiedergewählt. Ein paar Tage später erhielten Ing. Josef Puntinger innerhalb der Berufsgruppe Kfz-Technik (?)sowie Erik Papinski für die Berufsgruppe der Karosseure ebenfalls die Bundesinnungsweihe. Jetzt fehlt noch der BIM Reifenvulkaniseure (Kandidat Franz Doblhofer) und wenn schon, denn schon sollte auch Hubert Stoff (Ausbildung) zu dieser Ehre kommen. Den Statuten gemäß arbeiten folglich mehrere Berufsgruppen zusammen, die wiederum unter den Fittichen von Nagl zur Entscheidungsfindung schreiten. Nein? Dann arbeitet wohl jede Innungsmeisterei ihre eigenen Vorschläge aus und bringt sie zur Abstimmung. Wem? Oder arbeitet jede Innung besondere Projekte aus, die dann zu Kammerpräsident Christoph Leitl wandern, um dort eine präsidiale Entscheidung zu erfahren?

Mitglieder nicht gefragt

Es wird also wichtig, dass eine Sondereinsatztruppe, idealerweise unter der Leitung eines "Super-Bundesinnungsmeisters" installiert wird.

Jedenfalls werden die Kommunikations-und Entscheidungszyklen enorm strapaziert. Was die Mitglieder von der wundersamen BIM-Vermehrung halten? Sie werden vorsichtshalber nicht gefragt.