Immer mehr Autohäuser bieten ihren Kunden auch Kfz-Versicherungen an.
Worauf es bei der Wahl des richtigen Partners ankommt, erklärt Kurt
Molterer, Hauptbevollmächtigter des Branchenversicherers Garanta.
A&W: Was zeichnet einen echten Branchenversicherer aus? Kurt
Molterer: Nach unserer Philosophie ist das Autohaus der erste
Ansprechpartner in Sachen Mobilität. Dazu gehört es, den Kunden
attraktive Versicherungsprodukte anzubieten. Jeder Versicherer, der
das Autohaus dabei unterstützt, ist ein guter Partner. Als
Geschäftsführer oder Betriebsinhaber sollte man sich bei der Wahl des
Versicherungspartners zumindest folgende Fragen stellen: Gibt es
Produkte mit verbesserten Bonus-Malus-Stufen? Gibt es Produkte mit
reduziertem Selbstbehalt bei Reparatur im Autohaus? Wird auf die
elektronische Wrackbörse verzichtet? Werden Reparaturen bis zu 100
Prozent des Wiederbeschaffungswertes ermöglicht? Wird auf
Ablösezahlungen verzichtet und können beider Reparatur
Originalersatzteile verwendet werden? Die Antwort auf all diese
Fragen hat bereits über 1.000 Autohäuser in ganz Österreich zur
Garanta geführt.
Bedeuten die genannten Vorteile nicht zwangsläufig höhere Kosten für
die Versicherung und somit höhere Prämien für die Kunden?
Molterer: Es ist richtig, dass die Garanta höhere Leistungen bezahlt
als der Mitbewerb, was aber nicht zwangsläufig zu höheren Prämien
führt. Möglich wird das durch eine klare Fokussierung. Wir sind als
Spezialanbieter in der Verwaltung und im Vertrieb sehr schlank
aufgestellt und folglich in der Lage, ein erstklassiges
Preis-Leistungs-Verhältnis darzustellen.
Manche Versicherer behaupten, dass Wrackbörsen und künstliche
Totalschäden im Geschäftsalltag kaum für Probleme sorgen würden.
Molterer: Es gibt pro Jahr viele tausende Fahrzeugverkäufe über
elektronische Wrackbörsen. Man kann sich leicht vorstellen, welche
Deckungsbeiträge dadurch den Autohäusern entgehen. Aufgrund der
aktuellen Rechtsprechung ist zu befürchten, dass die Zahl der
künstlichen Totalschäden in Zukunft noch zunehmen wird. Das ist also
kein Nischenphänomen, sondern ein reales Problem für die Kfz-Branche
und für die Autofahrer! Umso wichtiger ist ein Versicherer wie die
Garanta, der komplett auf Wrackbörsen verzichtet und Reparaturen bis
zu 100 Prozent des Wiederbeschaffungswertes durchführen lässt.
In den vergangenen Jahren wurden die regulatorischen Auflagen für die
Versicherungsvermittlung durch Autohaus-Mitarbeiter verschärft. Wie
hat die Garanta darauf reagiert?
Molterer: Wir bieten schon seit vielen Jahren sehr fundierte und
praxisorientierte Ausbildungsmöglichkeiten an. Das Spektrum reicht
von Schulungen vor Ort durch unsere Gebietsleiter über Vortragsreihen
in den Wifis und Ausbildungsteile in den Berufsschulen oder bei den
Meisterkursen bis hin zu Online-Lehrgängen sowie zur
Garanta-Akademie. Auch in Zukunft werden wir Umfang und Inhalt
unserer Ausbildungsangebote laufend an die Erfordernisse des Marktes
anpassen.
Die Garanta istösterreichischer Marktführer beim "Versichern im
Autohaus". Gibt es noch Wachstumspotenzial?
Molterer: Wir konnten 2014 unser Neugeschäft um 5,7 Prozent auf mehr
als 44.000 Risiken steigern, der Bestand lag am Jahresende bei rund
110.000 Risiken. Heuer erwarten wir noch stärkere Zuwächse. Wenn man
bedenkt, dass die im Autohaus abgeschlossenen Verträge nach wie vor
nur einen kleinen Teil aller Kfz-Versicherungsverträge ausmachen, ist
das Wachstumspotenzial auf Jahre hinaus enorm. Zufrieden können wir
im Grunde erst dann sein, wenn sämtliche Kfz-Versicherungen im
Autohaus abgeschlossen werden. Daran werden wir gemeinsam mit unseren
Partnern aus der Autobranche weiterhin unablässig arbeiten.