6 Bildschirme auf der rechten Seite, 6 auf der linken -und 2 weitereüber der Tür: Das ist der Arbeitsplatz von Peter Marolin und Thomas Lang. Tag für Tag sind sie hier, im Gewerbegebiet von Lieboch bei Graz, auf der Suche nach Gebrauchtwagen. Es ist ein Geschäft, das nicht nur für kleine Händler, sondern auch für "große Fische" wie die beiden Steirer, heuernoch schwieriger geworden ist: "Es gibt ja mit Ausnahme von Griechenland nirgends in Europa eine Krise. Daher ist auch der Bedarf hoch, was sich auf das Preisniveau auswirkt", sagt Marolin, Geschäftsführer von Onlinecars. So komme auch die Spanne unter Druck, oft bleibe nur eine sehr kleine Marge.

Rund 500 Autos auf der Homepage

Da auch inÖsterreich die Nachfrage hoch ist, bleibt Marolin und Lang nichts übrig, als noch mehr Angebote zu legen. "Wir sind mit unserem Lieferantennetzwerk in ganz Europa täglich von 7:30 bis 18:00 Uhr in Kontakt", ergänzt Thomas Lang. Auch dieses Netzwerk ist im Wandel: 10-15 Prozent der Lieferanten fallen weg, 20 Prozent kommen neu dazu. Großteils sind es "Rückläufer" von Leasinggesellschaften, die hier vermarktet werden. "Wir kaufen auch Pakete mit 100 oder gar 150 Autos."

Stets sind rund 500 Autos auf der Homepage zu finden, ein Großteil von ihnen kommt von deutschen Herstellern. "Aber wir haben noch einige mehr auf Lager. Die sind alle physisch da", sagt Marolin. War früher ein VW Polo oder ein Audi A4 "eine gmahte Wiesn" für einen lukrativen Verkauf, wie man landläufig sagt, so ist das heute nicht mehr so. "Oft machen uns Exoten wie etwa ein Hyundai oder Mazda finanziell mehr Freude. Oder Autos, die ganz besonders ausgestattet sind und die man am Markt nicht so leicht findet", erklärt Lang. Ein Beispiel: "Es gibt zwar 700 VW Passat, aber nur wenige 4Motion mit Abstandsradar."

Bank arbeitet flott -zum Vorteil des Händlers

80.000 Zugriffe vermeldet Onlinecars für seine Homepage, heuer will man bis zu 4.000 Autos verkaufen. Die Kunden (90 Prozent von ihnen Österreicher) kommen nach Lieboch, machen meist eine Probefahrt -und unterschreiben. Viele von ihnen bringen das Bargeld gleich mit.

Bei jenen, die eine Finanzierung brauchen, hilft die Santander Consumer Bank, und zwar schon seit 2010. "Wir haben auch andere Banken angeschaut, aber Santander ist der Konkurrenz um Jahre voraus", sagt Marolin. Das gilt vor allem bei der Schnelligkeit: "Im Idealfall dauert es nur 2 Minuten bis zur Bewilligung, in jedem Fall haben wir es aber in einer Stunde." Und dank "Fast Cash" ist das Geld für das Auto in 4 Stunden auf dem Konto des Händlers. "Anderswo muss man die Rechnung an die Buchhaltung schicken und 5-8 Tage warten. Da sind schnell 100.000 oder 150.000 Euro offen", sagt Lang.

Wichtig ist, dass bei Santander auch samstags gearbeitet wird: "Der Außendienst-Mitarbeiter versucht auch in Problemfällen, eine salomonische Lösung zu finden." Auch bei der Händlerfinanzierung setzt Onlinecars auf Santander: "Binnen 24 Stunden werden die Autos an unsere Lieferanten bezahlt."