Damit waren sie gefordert, in ihre Betriebe, ihre Mitarbeiter und ihre Qualität zu investieren. Heute sind die Betriebe sauber, deutlich effizienter und weitgehend erfolgreich. Die Lackierereien in den Autohäusern haben hingegen mit Auslastungsproblemen zu kämpfen. Bei Veranstaltungen der Lackbranche sieht man mittlerweile sehr viele junge Leute, die gerade den Betrieb übernehmen oder schon übernommen haben. Ohne der fleißigen Gründergeneration nahe zu treten: Aber hier ist mehr betriebswirtschaftliches und unternehmerische Denken. Die handwerkliche Qualität, mit denen die Betriebe groß geworden sind, ist heute ohnehin selbstverständlich.

Diese Karosseriewerkstätten scheinen für die Herausforderungen besser gerüstet zu sein. Und diese Herausforderungen kommen bzw. sind längst da. Der Geschäftsrückgang ist seit Jahren steter Begleiter, egal wie der Winter wird. Sinkende km-Leistung, Assistenzsysteme und einfach bessere Autos verringern die Schäden,häufigere Totalschäden speziell bei Kleinwagen verringern die Reparaturmöglichkeiten. Und der private Kunde lässt immer weniger reparieren, weil er das Geld dafür nicht hat.

Auch wenn die heimischen Versicherungen abwinken, die intensive Schadenssteuerung wird kommen, vermutlich früher, als alle erwarten. Die entsprechenden Unternehmen ziehen wie ein Heuschreckenschwarm durch Europa und werden um Österreich keinen Bogen machen.

Das sind die Tatsachen und darauf müssen die Betriebe vorbereitet sein. Nicht umsonst sprechen alle Lieferanten vom Lack übers Schleifpapier bis zur Abdeckfolie von Prozesskosten und Prozessoptimierung. Die Verbesserungen sind in allen Bereichen möglich.

Mit Rabatten sind die nächsten Jahre nicht zu überleben, bei gleicher Qualität müssen die Kosten runter. Während bei Handel, Kfz-Mechanik und Reifengeschäft die Schrauben zur Kosteneinsparung und Effizienzsteigerung nur mehr sehr schwer zu finden sind, herrscht in der Karosseriewerkstätte noch mehr Potenzial.