"Natürlich sind unsere Werkstätten nicht die billigsten", weiß Alain
Favey, Vorstand der Porsche Holding: "Aber wir bieten ein sehr gutes
Preis-Leistungs-Verhältnis."
Es gibt Dinge in Kfz-Werkstätten, die man als Kunde dort nicht
wirklich vermuten würde: Ein Tablet zum Beispiel, mit dem man ganz
genau die Art und Größe eines Steinschlags auf einer
Windschutzscheibe analysieren (und dann auch gleich den Austausch
bzw. die Reparaturmöglichkeiten kalkulieren) kann. Oder ein ganz
spezielles Schweißwerkzeug, das den Unterschied zu älteren Produkten
ausmacht: Für den Laien mag die Reparatur von außen gleich aussehen,
doch bei einem neuerlichen Unfall wird der Unterschied klar
erkennbar. All das kostet Geld: Geld, das sich in steigenden
Stundensätzen niederschlägt -und das erst wieder verdient werden
muss.
Bei einem umfangreichen Pressegespräch in Wien zeigte der
Branchenprimus Porsche Austria, was man kann: In 400 österreichischen
Markenwerkstätten werden 932.000 VW, Audi, Seat und Skoda repariert,
und zwar von 14.000 Mitarbeitern. Und da gehören dauernde Schulungen
natürlich dazu. 30.000 Tage pro Jahr sind es, heißt es. Rund 40Betriebe haben sich mittlerweile das Gütesiegel als "Unfall
Spezialist" erarbeitet, 150 sollen es bis Mitte 2015 sein: Sie
garantieren, dass die neuesten Werkzeuge vorhanden sind. Ist das
nicht der Fall (etwa bei einer Strukturreparatur), geht das Fahrzeug
direkt an einen befugten Betrieb weiter.Preisunterschiede zu
normalen Reparaturen gibt es laut Auskunft von Porsche Austria nicht.
1.500 Lehrlinge in Ausbildung
Apropos Preis: Natürlich weiß auch Alain Favey, Chef des
Unternehmens, dass man nicht gerade zu den Billigstbietern gehört:
"Aber wir bieten ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis." Das
Unternehmen ließ im Herbst auch 2.000 Autofahrer befragen; 754 von
ihnen lenkten Fahrzeuge aus dem VW-Konzern: Wichtig ist für die
Befragten vor allem, dass sie wegen ein-und derselben Reparatur nicht
ein zweites Mal in die Werkstatt fahren müssen. 1.500 Lehrlinge
stehen in den Betrieben permanent in Ausbildung. Dass immer wieder
einer von ihnen bei den Meisterschaften ganz vorn landet, erfüllt die
Ausbildner mit Stolz.
Übrigens: Die Mobile Seviceannahme gibt es derzeit in 58 Betrieben,
bis Ende des Jahres sollen es 80 sein, Ende 2015 will man die Zahl
auf 180 anheben.
Dann kann ein Auto binnen weniger Minuten mit einem Tablet zum
Service bzw. zur Reparaturübernommen werden, wenn es sein muss, auch
weitab jeder Werkstatt. (MUE)