In Neufahrzeugen sind Start-Stopp-Systeme mittlerweile weit verbreitet. Auch der Anteil, den diese Technologie am gesamten Pkw-Fuhrpark hat, steigt ständig: Derzeit wird er auf rund 15 Prozent geschätzt, innerhalb der nächsten 5 Jahre ist ein Anstieg auf 50 Prozent zu erwarten. Damit ändert sich auch das Ersatzgeschäft, das bislang vor allem von der richtigen Amperestundenzahl geprägt war.

Höchste Ansprüche

"In Start-Stopp-Fahrzeugen können nur Starterbatterien mit besonders hoher Zyklenfestigkeit und Stromaufnahme verwendet werden", erklärt Volkmar Heil, technischer Betreuer bei Exide. Schließlich gilt es, einerseits viel häufigere Startvorgänge zu bewältigen und andererseits das Fahrzeug in Phasen mit abgestelltem Motor unter Strom zu halten. Herkömmliche Blei-Säure-Batterien sind diesen Anforderungen nicht mehr gewachsen. Daher wurden die Technologien "Absorbant Glass Mat"(AGM) und "Enhanced Flooded Battery" (EFB) entwickelt.

Exide brachte 2004 die erste AGM-und 2008 die erste EFB-Batterie auf den Markt. Derzeit wird die neueste Generation eingeführt: Sie unterstützt unter anderem innovative Energierückgewinnungskonzepte wie die "Segelfunktion". Ebenfalls neu ist die Blei-Säure-Batterie "Exide Premium Carbon Boost", bei der ein innovatives Kohlenstoffadditiv wesentlich kürzere Ladezeiten ermöglichst. Mit 30 Prozent mehr Startleistunghandle es sich dabei um die "fortschrittlichste konventionelle Batterie auf dem Markt", unterstreicht Heil.

Elektronische Einbindung

Wenn Kfz-Betriebe bei einem modernen Fahrzeug einen Batteriewechsel vornehmen, ist laut Heil vor allem eines wichtig: "Keinesfalls darf eine AGM-oder EFB-Batterie durch eine konventionelle Blei-Säure-Batterie ersetzt werden, denn die Gefahr eines baldigen Versagens wäre zu groß." Auch von einem Wechsel zwischen AGM und EFB rät der Batterieprofi ab: "Man weiß schließlich nicht, was der Fahrzeughersteller im Batteriemanagementsystem hinterlegt hat." Stichwort Batteriemanagement: Die immer stärkere Einbindung in die Fahrzeugelektronik bringt es mit sich, dass auch die kompakten Kraftpakete "angelernt" werden müssen. Dafür hat Exide das Batteriewechselgerät "BRT-12" im Angebot. "Damit können alle Einstellvorgänge sowie das Löschen von Fehlermeldungen erledigt werden, währendgleichzeitig das "große" Diagnosegerät des Betriebs für andere Arbeiten zur Verfügung steht", erläutert Heil.

Fixpunkt beim Werkstattbesuch

Eindringlich rät Heil zur Anschaffung moderner Batterieladegeräte. Über 90 Prozent der Batterieausfälle seien auf mangelhafte Ladung zurückzuführen, unterstreicht der Experte die Sinnhaftigkeit einer vollständigen Ladung: "Daher ist es wichtig, nicht wegen ein paar Euros zu einem schlußendlich enttäuschenden No-Name-Produkt zu greifen."

Nach mehr als 30 Jahren in der Batteriebranche liegt Heilübrigens ein Ratschlag besonders am Herzen: "Bei jedem Fahrzeug, das in die Werkstatt kommt, sollte ganz selbstverständlich die Batterie getestet werden." Das verhindere nicht nur, dass ein frustrierter Kunde wenige Tage später wieder auf dem Hof steht, sondern eröffne auch eine Chance auf attraktive Zusatzgeschäfte.