Die Garanta-Versicherung feierte in Spielberg ihr 25-Jahr-Jubiläum:
mit einer Festveranstaltung am Abend und einem flotten Tag am Red
Bull Ring, wo 80 Autoverkäufer und Festgäste ihr Talent unter Beweis
stellen konnten.
Hat irgendjemand behauptet, dass Rennfahrer Langschläfer sind? Für
den einen oder anderen mag dies vielleicht gelten, doch für die
Teilnehmer am Histo-Cup ganz sicher nicht. Schon um 8 Uhr dröhnen die
Motoren am Red Bull Ring: Aber (noch) nicht jene der KTM X-Bow, in
denen die mehr als 100 Teilnehmer der Garanta-Festveranstaltung wenig
später ihre Runden drehen werden. Vorerst sind es die alten 911er,
Corvettes, Asconas, Alfasuds und Escorts, die da über den Ring
hetzen.
Pünktlichkeit ist angesagt
Wie gesagt, 8 Uhr Treffpunkt am Red Bull Ring: Der eine oder andere
Teilnehmer am "Speed-Tag", wie ihn die Garanta nennt, hat durchaus
Mühe, Körper und Geist auf Touren zu bringen. Die Festveranstaltung
am Abend zuvor dürfte für so manchen wohl ein bisschen zu lange
gedauert haben. Wie gut, dass Red-Bull-Dosen mit verschiedensten
Geschmacksrichtungen zur Entnahme bereit stehen. Übrigens: Haben Sie
je Heidelbeere probiert?
Dann erklimmt Patrick Friesacher, anno 2005 Kurzzeit-Formel-1-Fahrer
mit Sponsorgeldern aus dem Umfeld von Jörg Haider, das Podium. Die
Gruppen werden eingeteilt und dann geht es auch schon los: Die einen
dürfen zur Go-Kart-Challenge, die anderen zum Reifenwechsel
(Formel-1-Pneus, was sonst?), wieder andere zum Rennen mit den KTM
X-Bows.
Die Anfänge waren bescheiden
Rückblick zum Abend davor: Da bot die VIP-Lounge des Red Bull Rings
die Kulisse für die Feier zum 25-Jahr-Jubiläum. Zwar ist der eine
oder andere Funktionär, der damals an der "Geburt" des
Branchenversicherers beteiligt war, nicht mehr am Leben oder hat sich
längst aus der Branche zurückgezogen. Doch das Interview auf der
Couch, das Garanta-Sprecher Manfred Sadjak mit Alois Edelsbrunner und
Sepp Puntinger, zwei "Allzeitgrößen" der Branche, führte, hatte viel
Interessantes zu bieten -auch für jene, die damals, anno 1989, noch
nicht dabei waren.
Es war in jenem Jahr, das auch Osteuropa mit dem Fall des "Eisernen
Vorhangs" den großen Umbruch brachte: Damals blickte man in der
Kfz-Branche neidisch nach Deutschland, wo es -gemeinsam mit der
Nürnberger -bereits eine berufsständische Versicherung gab. "Die
Gründung war alles andere als eine g"mahte Wies"n", erinnerte sich
Edelsbrunner: "Niemand hat auf die Garanta gewartet,denn der
Versicherungsmarkt war längst besetzt. Und so versuchte der
Wettbewerb, die Garanta gar nicht starten zu lassen und ihr das Leben
schwer zu machen."
Auch der Versicherungsverband, so Edelsbrunner launisch, "wollte die
Laus im Pelz nicht haben".
Doch der Start sei nicht zuletzt dank der Hilfe zahlreicher
Funktionäre aus dem Bundesgremium des Fahrzeughandels und aus der
Bundesinnung der Kfz-Techniker gelungen.
Anfangs habe man die Produkte gemeinsam mit der Anker-Versicherung
vertrieben, ab 1996 sei in Salzburg eine eigene Produktgestaltung
erfolgt, sagte Puntinger: "Es hat schon damals Versuche anderer
Versicherungen gegeben, die Schäden an den Mitgliedsbetrieben der
Innung vorbeizurouten. Nur die Garanta hat stets versucht, die Kunden
in jene Betriebe zu bringen, in denen die Versicherungen
abgeschlossen wurden." So habe sich gezeigt, dass für die Betriebe
nicht (nur) die Abschlussprämie wichtig sei, sondern auch die
Kundenbindung und das Folgegeschäft, ergänzte Edelsbrunner: Auch den
Kunden müsse klargemacht werden, dass nicht allein die günstigste
Prämie ausschlaggebend sei, sondern ebenso die Frage, wie es im
Schadensfall aussehe: "Ich erinnere nur an die Tatsache, dass die
Garanta bis zu 100 Prozent des Zeitwertes repariert. Bei der
Wrackbörse sind erst jetzt einige wenige Versicherungen auf die Linie
der Garanta eingeschwenkt."
985 Verträge und 10 Autohäuser im ersten Jahr
Auch Kurt Molterer, der die Geschicke der Garanta mit Hans Günther
Löckinger führt, erinnerte in seinem Vortrag an die Anfänge: Mit 10
Autohauspartnern habe man im 1. Jahr exakt 985 Neuverträge
abgeschlossen -und nur 4 Schäden verzeichnet. "Das würde ich mir
heute auch noch wünschen."
Ein wichtiger Schritt, so Molterer, sei im Jahr 2001 die Eröffnung
der ersten Zulassungsstelle im Autohaus Edelsbrunner in Graz gewesen.
Heute gebe es 59 derartige Stellen für die Garanta.
"Mit 55.894 Zulassungen liegen wir bei den Marktanteilen in der Summe
auf Rang 6 inÖsterreich", bilanzierte Molterer.
"Wir arbeiten mit mehr als 1.000 Autohäusern und versichern ungefähr
13.000 neue Fahrzeuge pro Jahr. Für rund 11.000 Schadenfälle haben
wir im Vorjahr rund 21 Millionen Euro aufgewendet", sagte Molterer.
Außerdem sei die Garanta längst ein "Vollsortimenter" geworden, der
neben einer Importeursrechtsschutzversicherung und einer
Betriebshaftpflicht auch Oldtimer-Versicherungen anbiete.
Nach der ersten Kooperation mit einem Importeur (Ford im Jahr 2001)
gebe es heute mit Nissan, Mazda, Fiat, Honda, Kia, Peugeot, Citroën,
Subaru, Suzuki und Yamaha eine ganze Reihe von Partnern unter den
Importeuren.
"Team arbeitet mit den Händlern sehr gut zusammen"
"Dass wir schon 12 Jahre mit dabei sind, zeigt, dass wir
hochzufrieden sind undüberhaupt keinen Gedanken auf einen Wechsel
verschwenden", sagte Günther Kerle, Geschäftsführer von Mazda
Austria, am Rande der Veranstaltung. Auch Werner Andraschko, sein
Kollege bei Subaru, streute der Garanta Rosen: "Eine wunderbare
Kooperation: angenehm, erfolgreich. Ein tolles Team, das mitden
Händlern sehr gut zusammenarbeitet."
Bleibt nur noch ein Blick auf den schon eingangs zitierten Tag 2 der
Festveranstaltung: "Wir haben ganz bewusst einen Tag gewählt, an dem
am Ring auch was los ist, nämlich der Histo-Cup", sagte Löckinger.
"Mit Rennflair ist die Stimmung ja ganz anders." Das wussten auch
jene 80 Autoverkäufer, die in den vergangenen Monaten die meisten
Abschlüsse für die Garanta zu verzeichnen hatten, zu schätzen.