Ein moralisches Bermudadreieck aus Gemeinnützigkeit, Mildtätigkeit und Lobbyismus" ortet der Verkehrssprecher der FPÖ beim VCÖ: Interne Dokumente würden nahelegen, dass die Mitarbeiter des umstrittenen Clubs "wohl mehr als die Hälfte ihrer Arbeitszeit" auf gewinnorientiertes Lobbying im Interesse von Großspendern verwenden würden. "Wann wurde zum letzten Mal überprüft, ob der VCÖ tatsächlich die Voraussetzungen für den Status der Gemeinnützigkeit erfüllt und wie lautete das Ergebnis der Überprüfung?", heißt es daher in einer weiteren Anfrage, die Deimek und vier andere Abgeordnete Ende September an das Finanzministerium gerichtet haben.

Parteiübergreifend wächst die Verwunderung darüber, dass die öffentliche Hand so großzügig eine äußerst einseitig argumentierende Organisation unterstützt. Schließlich flossen im vergangenen Jahrzehnt mindestens 1,65 Millionen Euro an Steuergeldern an den VCÖ -eine Tatsache, die der Verkehrsclub selbst gar nicht bestreitet.

Stattdessen verlegt er sich auf eine Einschüchterungstaktik und droht kritischen Journalisten sowie medial exponierten Personen aus dem vermeintlich gegnerischen Lager mit Klagen: Das passt nicht so recht zur "gemeinnützigen" Selbstdarstellung - aber dafür umso besser zu jenem Bild, das immer größere Teile der Öffentlichkeit vom VCÖ haben.