DieÖsterreicher sind Vereinsmenschen. Mit anderen Worten: Nur ein Vereinsmeier ist ein richtiger Österreicher. In kaum einem anderen Land gibt es auf die Bevölkerungsdichte bezogen nämlich so viele Menschen, die sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich bei den Pfadfindern oder Gardetänzern, im Schrebergarten oder bei den Paintballspielern, im Angeloder Sportclub oder im Trachten-, Wander- oder Blasmusik-Verein engagieren.

Organisierter Meinungsaustausch

Fachjournalisten machen hierbei keine Ausnahme, schätzt doch vor allem diese Berufsgruppe den organisierten Informations-, Erfahrungs-und Meinungsaustausch besonders. Aus diesem Grund wurde bereits 1956 der Motor Presse Klub Austria (MPKA) gegründet. Und auch im 58. Jahr seiner Existenz verfolge der Verein den gleichen Zweck, wie die geschäftsführende Präsidentin Renate Okermüller erklärt.

"Auch wenn sich die Häufigkeit der Vereinsabende beziehungsweise Veranstaltungen aufgrund der gestiegenen Schnelllebigkeit der gesamten Branche verändert hat, dient der MPKA auch heute noch einerseits als neutrale Plattform zum zwanglosen Informationsaustausch. Andererseits bietet er jungen, noch unerfahreneren Kollegen die Möglichkeit, Pressesprecher und bekannte Journalisten kennenzulernen." Ganz wichtig, darauf legt die Präsidentin nämlich besonderen Wert, "stehe der Klub nicht nur der schreibenden Zunft, sondern auch einschlägigen Fachleuten aus der Mobilitätsbranche beziehungsweise dem Kraftfahrzeugs-und Verkehrswesen offen, die vom Präsidium eingeladen werden". Derzeit hat der Verein 194 ordentliche Mitglieder, 34 Senioren-, 35 Firmen- sowie 4 Ehrenmitglieder.

Hilfe im Einzelfall

Für die Mitglieder organisiert der ehrenamtlich tätige Vorstand regelmäßig Veranstaltungen, Vorträge oder Führungen. So besuchte der MPKA etwa das Hauptquartier der Wiener Polizei-Sondereinsatzgruppe WEGA in der Rossauer Kaserne und ließ sich neben dem Verkehrsleitsystem auch deren Arbeitsweise und Einsatzstrategien erklären.

"Unsere Veranstaltungen sind immer sehr interessant, wichtig ist uns allerdings auch hervorzuheben, dass wir keine bloße Spaßtruppe sind", betont Okermüller. So habe der Klub "im Fall des kürzlich verstorbenen Motor-Journalisten Thomas Weibold, der bei den Oberösterreichischen Nachrichten tätig war, einen Aufruf gestartet, um seiner Lebensgefährtin und dem einjährigen Sohn eine finanzielle Überbrückungshilfe geben zu können". Wobei "schlussendlich insgesamt mehr als 17.000 Euro Spendengeld für die Hinterbliebenen organisiert werden konnten".

Nicht zu vergessen ist auch der Terminkalender auf www.mpka.at, der einen gutenÜberblick über Presseveranstaltungen bietet.