Aufgrund der EU-Verordnung EG 661/2009 waren bereits seit 1.11.2012 bei Homologierung neuer Fahrzeugtypen Reifendruckkontrollsysteme (RDKS) Voraussetzung für die EU-Typgenehmigung oder Betriebserlaubnis. Mit 1. November 2014 sind alle Neuzulassungen Klasse M1 - Pkws, Geländewagen und Wohnmobile -verpflichtend mit RDKS (englisch: TPMS) entsprechend der ECE-Richtlinie R 64 auszurüsten.

RDKS: vom Minderheitenprogramm zum Volumen

Nicht nur, weil Reifendruckkontrollsysteme, wie sie in den USA seit 2007, um die Sicherheit der Fahrzeuginsassen zu erhöhen, gesetzlich vorgeschrieben sind, mit 1. November 2014 auch in der EU und damit in Österreich bei Neuwagen Voraussetzung für die Zulassung sind, setzen sich immer mehr Autohäuser und Reifenspezialisten mit RDKS auseinander. Übrigens sind auch in Südkorea, China, Indien und Japan Gesetze zur Überwachung des Reifenluftdrucks in Vorbereitung oder Umsetzung. Die laufende Reifenwechselsaison bringt zunehmend Autos in die Werkstatt, die bereits vor dem Stichtag vom Hersteller oder Käufer "freiwillig" mit RDKS ausgestattet wurden.

Schrader: Konzentration auf Ventile, Technik, Schulung

Schrader International verfüge über fünf Anwendungszentren und acht Fertigungsstätten -in den USA, Nordirland, Frankreich, Brasilien und China, bestätigt Maic Dressen, Vertriebsleiter Aftermarket Deutschland, Österreich und Schweiz. Der Hersteller von Sensoren für die Automobilfertigung liefert einerseits typgerechte Ventile an die Autowerke und für das Aftermarket-Geschäft -die zweite Reifengarnitur, in der Regel die Winterpneus -außer den Sensoren für einzelne Fahrzeugtypen zusätzlich den frei programmierbaren EZgesprochen: "Easy"-)Sensor, der mit Metall-oder Gummiventil lieferbar ist, die Lagerhaltung vereinfacht und wie der typgerechte Sensor funktioniert. Der EZ-Sensor ist Schraders Lösung für Radmontagen, die sich nicht "planen" lassen.

Schrader verstärkt die Präsenz in Österreich

"Wir konzentrieren uns in Produktion und Vertrieb vollständig auf RDKS-Ventile, Technik und Schulung!", bekräftigt Dressen: "Im Servicebereich stellen wir nun noch einen weiteren Mitarbeiter ein, der für die Technik-Hotline zur Verfügung stehen wird. Einen weiteren Techniker bekommen wir für die Schulung." Die Schulungen erfolgten, so Dressen, "mitallen gängigen Geräten, die den EZ-Sensor programmieren können".

Auch inÖsterreich plane das Unternehmen, in Zukunft einen Techniker primär für die Schulungen einzustellen.

"Wir beschäftigen uns ausschließlich mit dem Thema TPMS", so Dressen. "Das ergibt unsere besondere Kompetenz." Bei Programmiergeräten habe sich Schrader entschieden, neutral zu bleiben. Deshalb habe sich das Unternehmen auch "aus dem Geschäftsbereich komplett zurückgezogen".