Bremsassistent und ESP verleiten zu forscher Fahrweise im Winter. Auch wenn die Elektronik das Fahren tatsächlich einfacher und sicherer macht, ersetzt sie nicht die physikalische Leistungsfähigkeit des Reifens. So führt ein modernes ABS-System den Reifen bei Vollbremsung auf trockener Straße an die Belastungsgrenze. Unter diesen Aspekten hat der ARBÖ in Zusammenarbeit mit ACE Lenkrad und der Gesellschaft für technische Überwachung (GTÜ) zehn Winterreifen der Dimension 205/55 R16 getestet.

Die Tester zollen den Reifenherstellern aufgrund der hohen Qualität der Winterreifen Respekt. Die Unterschiede zwischen Winter-und Sommerreifen sind bei Weitem nicht mehr so spürbar wie früher. Handling, Geräuschentwicklung, aber auch die Bremsleistung haben sich dem Sommerpneu angenähert.

Vier Reifen sind sehr empfehlenswert

Aber auch innerhalb der Testkandidaten sind die Unterschiede minimal. Die Differenz zwischen dem besten und dem schwächsten Modell betrug beim Bremstest gerade zwei Meter. Generell ergibt der Test ein sehr erfreuliches Bild. Vier Reifen werden "sehr empfehlenswert" beurteilt, die restlichen 6 Modelle sind zumindest empfehlenswert.

Keine Winterreifennutzung im Sommer

Der Nutzung der Winterpneusüber den Sommer erteilen die Tester trotz hervorragender Trockeneigenschaften eine klare Absage. Die Testergebnisse wurden mit neuem Profil erzielt. Speziell bei warmen Temperaturen fahren sich die Winterreifen sehr schnell ab und liefern dann deutlich schlechtere Leistungen.

Für den Test in Finnland wurden die Reifen auf einen VW Golf VII montiert. Die Testwerte wurden auf Schnee, nasser Straße und bei Trockenheit gemessen.

ARBÖ Winterreifentest 205/55 R16 Sehr empfehlenswert

Nokian WR D3

Continental TS 850

Dunlop Winter Sport 4D

Goodyear Ultra Grip 9

Empfehlenswert

Bridgestone Blizzak LM 32

Hankook Winter i*cept RS

Kumho I"ZEN KW23

Pirelli Snowcontrol 3

Semperit Speedgrip 2

Vredestein Snowtrac 5