Das Einsparungspotenzial liegt nicht nur in der Verwendung eines guten Produktes, sondern vor allem in der Optimierung der Arbeitsabläufe mit den richtigen Werkzeugen und Produkten. Dies kommunizierten in Frankfurt sowohl die Lackmarken (von denen nur Cromax mit einem eigenen Stand vertreten war) als auch die Werkzeug-und Zubehöranbieter. Die unter steigendem Kostendruck stehen Lackierbetriebe nahmen die Lösungen sehr interessiert auf.

Pistolen aus Fernost

Anest Iwata, japanischer Spezialist für Lackierpistolen, konnte sich bei seinem Automechanika-Auftritt über großes Publikumsinteresse freuen. Für den Einsatzbereich der Fahrzeuglackierung bietet Anest Iwata ein speziell ausgerichtetes Produktprogramm an. Besonders stolz ist man auf die Vorzerstäuber-Technologie mit Schlitzdüse, die aufgrund ihrer hohen Leistungsfähigkeit geschätzt wird. Neben den Pistolen bietet Iwata natürlich auch das entsprechende Zubehör wie zum Beispiel den magnetischen Spritzbildtester.

Erster Geburtstag

12 Monate sind seit der Vorstellung des neuen Namens Cromax vergangen, Grund zu feiern und Grund für den ersten Automechanika-Auftritt seit 12 Jahren. Unter dem Motto "Mehr als nur Lack" wurden Möglichkeiten zur Produktivitätsverbesserung vorgestellt. Dazu gehört der neue Ultra Performance Energy Klarlack CC6700 mit hoher Trocknungsgeschwindigkeit. Das leistungsstarke Farbtonmessgerät ChromaVision steigert die Farbtongenauigkeit, auch die Effekte können damit ausgemessen werden.

Britische Ingenieurskunst

Als Erfinder der Spritzpistole zeigte DeVilbiss mit der GTi Pro Lite Bullet eine durchschlagskräftige Sonderedition auf der Messe. Dank der intelligenten Zerstäubungstechnik erzeugt die Bullet ein zielgenaues, feines Spritzbild, wenn es um die Feinabstimmung geht. Die Pistole sprüht fein, ganz genau und ohne Rückstoß bei Betätigung des Fingerabzuges. Die Einstellung erfolgt mit der HV30Luftkappe bei Basislacken und mit der TE10 bzw. der TE20 High Efficiency Luftkappe für Basis-und Klarlacke.

Neues Kfz-Team für Österreich

Mit Markus Flatischler, Michael Kotauschek und Hans-Peter Piesek besteht das Lack-und Karosserieteam von Festool nun aus drei Personen. "Das ist ein klares Bekenntnis zumösterreichischen Markt", erklärt Teamleiter Flatischler. Die Werkstätten könnten nun intensiver betreut werden und das Thema Kosten-und Energieersparnis noch besser erklärt werden. "Preistreiber ist die Arbeitszeit, wir zielen auf Effizienz." Die Festool-Geräte sind perfekt aufeinander abgestimmt und ermöglichen so den optimalen Ablauf.

Folien in Dosen

Der Stand von Foliatec gehörte zu einem Fixpunkt bei dem Besuch der Automechanika, denn der Hersteller von Sprühfolien präsentierte sich in einer noch größeren Farb-und Produktvielfalt als bisher. Eindeutiges Highlight war die Karosseriesprühfolie, die mit der Lackierpistole aufgetragen wird und "den bisherigen Carwrapping-Markt revolutionieren soll". Neben den Klassikern für Zierleisten, Felgen oder Radkappen zeigte das Unternehmen außerdem auch Sprühfolien, die höheren Temperaturen standhalten, wie sie zum Beispiel an Bremssätteln auftreten.

Das klebt!

Mit Innovationen bei Kleb-und Dichtstoffen trägt Henkel der Weiterentwicklung im Karosseriebau Rechnung. In Frankfurt wurden die verbesserten Varianten von zwei bekannten Produkten der Marke Teroson vorgestellt: Bei Teroson EP 5065 handelt es sich um einen Expoxidharz-Klebstoff für Karosseriereparaturen, der durch seine verbesserten Crash-Eigenschaften besonders für den Dachbereich und für Seitenwände geeignet ist. Ein Erwärmen auf 80 Grad ermöglicht ein Aushärten binnen 30 Minuten. Teroson MS 9221 ist ein Kraftkleber für die Verbindung von Metallen mit anderen Metallen, Kunststoffen und Holz. Die Verarbeitung kann mit allen handelsüblichen Pistolen erfolgen. Als typischen Anwendungsbereich betreut Henkel neben Reparaturen auch den Tuning-Bereich.

Effizientes Abkleben

Das richtige Abkleben vor dem Lackieren bietet unverändert enormes Verbesserungspotenzial. So ist einerseits die Schnelligkeit wichtig. Andererseits kann richtiges Abkleben den Lackierprozess beschleunigen und die Nacharbeiten reduzieren. In beiden Fällen liegt es sowohl am Mitarbeiter wie auch am richtigen Produkt. Horn&Bauer, Erfinder der Lackierfolie, bietet nicht nur das richtige Material, sondern Lösungen an, inklusive Videos und Beschreibung. Jüngste Innovation ist die 6-Meter-Folie, die zum Beispiel bei den zahlreichen SUVs Zeitersparnis bringt.

Schneller polieren

Als Qualitätsanbieter bei Polier-und Schleifscheiben hat sich das portugiesische Unternehmen Indasa positioniert. D-A-CH Vertriebsleiter Ralph Servais: "Wir bieten ein Systemprodukt an. Wichtig ist, dass alle Produkte verwendet werden." Für Effizienz und Qualität sollten also die Indasa-Scheiben in der richtigen Reihenfolge verwendet werden. So können schnellere Polierzeiten erreicht werden. Um die Anwendung vor Ort zu präsentieren, begleitet bei Bedarf ein Indasa-Anwendungstechniker den Außendienst der Händler direkt zu den Lackierbetrieben.

Reparaturlösungen für die Karosserie

Das junge Unternehmen Kamatec bietet Dienstleistungen und Produkte für den Karosseriereparaturbereich. Gründer und Geschäftsführer Franz Schnitzhofer: "Die Reparaturlösungen kommen entweder direkt aus der Werkstätte oder aus enger Zusammenarbeit mit der Automobilindustrie." So zählen Lack-und Karosseriebetriebe ebenso zu den Kunden wie Vertragswerkstätten und die weltweit tätigen Automobilhersteller. Für den österreichischen Markt sucht Kamatec noch Vertriebspartner.

Neuer Werkstattwagen

Eine größere Zahl an Neuheiten bei Produkten, Anwendungen und Dienstleistungen waren beim finnischen Schleifmittelspezialisten Mirka zu sehen, darunter die neueste Generation des Werkstattwagens Smart Cart II. Die kompakte Ausführung wird als komplettes Programm mit Elektro-Ausstattung samt Exzenterschleifer Deros sowie Druckluftpaket mit Druckluftschleifer Pros angeboten. Das Schleifmittel Aquastar wurde für manuelles Nassschleifen von Klarlacken und Grundierungen entwickelt.

"VIP Check"überzeugt Werkstätten

Bei den Kunden von part GmbH mit ihren Marken sia und Sika geht es immer mehr um Prozessoptimierung, maßgeschneidert für jeden Betrieb. Dabei wird die Komplexität der Reparaturen immer größer. part-Geschäftsführer Jochen Gaukel: "Auf der Messe können wir nur Produkte zeigen, aber keine Optimierung und Prozessverbesserung." Deshalb hat part den "VIP Check" erfunden. Gaukel: "Der Kunde kauft Produkte für 2 Monate. Wir stellen Log-Boards, Disc-Boards und Handblöcke sowie eine umfassende Einschulung und Betreuung durch unseren Anwendungstechniker zur Verfügung." Sollte der Betrieb nicht überzeugt sein, erhält er ein Monat gratis. "Von 80 Testern sind 77 bei unseren Produkten geblieben", berichtet Gaukel stolz.

Zeit zum Filterwechsel

Jeder kennt das Problem: Die Filterpatronen für die Druckluft gehören regelmäßig gewechselt, doch wie lange liegt der letzte Wechsel zurück? Sata hat dafür nun eine einfache, aber sehr effiziente Lösung. Der Filter Timer wird einfach auf die Filterbehälter geklebt. Für den Sata filter 484, einer dreistufigen Kombi-Einheit, wird für jeden Bereich ein eigener Timer gleich mit den Ersatzfilterpatronen mitgeliefert.

Nach dem Tausch der Patrone wird der Timer durch Knopfdruck aktiviert und zeigt den Zeitablauf färbig an. Neben der neuen Atemschutzhaube Vision 5000 wurde auch die neue Sata Jet 5000B auf der Messe vorgestellt.

Es werde Licht!

LED-Beleuchtung für die Lackierbox war eines der Highlights bei Lackierkabinen-Hersteller Sehon. Das richtige Licht wird hinsichtlich der professionellen Lackierung nach wie vor unterschätzt. Eine weitere Innovation stellt die laminare, also nahezu turbulenzlose Luftströmung dar. Der Hauptvorteil von Sehon liegtin der individuellen Beratung und Planung. Geschäftsführer Tiemo Sehon: "Genau genommen ist jede unserer Anlagen ein Unikat." Neben kompletten Neubauten ist Sehon in der Modernisierung von Bestandsanlagen sehr erfolgreich.

Qualität und hoher Durchsatz

Das Tempo in der Lackierkabine wird immer wichtiger, der hohe Durchsatz muss die Energiekosten relativeren. Bei seinen Lackierkabinen legt Wolf daher Wert auf beste Qualität und Energieeffizienz. Immer wichtiger wird dabei Energie on Demand. So läuft die neue LED-Beleuchtung nur beim Lackieren auf voller Stärke, beim Nicht-Lackieren wird auf ein niedrigeres Level reduziert. Vertriebsleiter Viktor Richtsfeld: "Oberste Priorität hat die Energievermeidung, dann kommt die Energierückgewinnung."