Kontinuität gibt es im umfangreichen und erfolgreichen Transporter-Programm von Volkswagen Nutzfahrzeuge. Neues gibt es bei den Kleinen, den sogenannten CityVans. Der up! CityVan hat sich erfolgreich etabliert, nun folgt der Polo City Van.

Johann Wimmer, Markenleiter Volkswagen Nutzfahrzeuge: "Einen Schwerpunkt bilden die breit aufgestellten Entry-Einstiegsmodelle, womit wir den Unternehmerkunden einen preislich besonders attraktiven Einstieg in die Welt von VW Nutzfahrzeuge bieten. Das reicht vom Caddy Kastenwagen Entry bis zum neuen Crafter 28 Kastenwagen Entry. Die Entry-Einstiegsmodelle sind gleichzeitig Preissignal und Volumenmodelle." Speziell amösterreichischen Markt spielt der Allradantrieb eine große Rolle. Wimmer: "Allrad ist optional für alle Modelle außer CityVans erhältlich und wird immer bedeutender." Individuelle Angebote bei Auf-und Umbauten runden das Angebot ab.

Lückenlose Verfügbarkeit für alle Branchen

Ford hat innerhalb von 2 Jahren die gesamte Nutzfahrzeugpalette erneuert und zudem erweitert. Nutzfahrzeugleiter Gernot Payer: "Damit hat Ford derzeit die neueste und technisch am letzten Stand befindliche Nfz-Produktpalette am Markt." Zum Transit Custom kamen im Laufe des Jahres Transit Connect, Transit Courier sowie der neue Transit (bis 4,7 t), wobei einige Varianten wie die Doppelkabinen-Ausführung das Transit-Angebot in den nächsten Monaten komplettieren. Bei Ford ist man stolz auf die lückenlose Verfügbarkeit für alle Branchen. Die bereits im Frühjahr erfolgreich umgesetzten "Gewerbewochen" werden auch im Herbst wieder stattfinden.

Bei Fiat war das Highlight des Jahres sicherlich die Präsentation der 6. Generation des Ducato. "Der neue Ducato wurde mit neuen werkseitigen Optionen und einem großen Technologiepaket vorgestellt," erklärt Mag. Markus Wildeis, Brand Country Manager für Fiat Professional: "More technology steht für Hightech-Werkstoffe für höchste Nutzlast bis 2.100 kg, more efficiency bedeutet neues Design und die effizientesten Antriebe im Segment. Und more value bietet Sicherheit und Komfort serienmäßig mit der größten Palette." Die Schwerpunkte setzt Fiat bei einer noch optimaleren Umsetzung von Kundenwünschen.

Mit dem komplett neuen Trafic und demüberarbeiteten Master wird bei Renault ein Großteil der Nutzfahrzeugpalette erneuert. Während der Master gleich in allen Varianten sofort verfügbar sein wird, folgen manche Trafic-Ausführungen, wie zum Beispiel die Plattform-Fahrgestelle im Mai 2015. Generaldirektor Uwe Hochgeschurtz: "Als Europas Hersteller Nummer eins von leichten Nutzfahrzeugen bietet Renault seinen Kunden in allen Segmenten die optimale Transportlösung. Wir haben für alle Branchen ein passendes Angebot."

Vier Längen und drei Höhen

Seit Juli können Kunden den komplett neuen Vivaro bei Opel bestellen. Dessen zweite Generation soll die Funktionalität eines Nutzfahrzeugs mit den Vorzügen eines mobilen Büros auf Rädern sowie dem Komfort und Design eines Pkw kombinieren. Dietmar Rath, Leiter B2B, Nutzfahrzeug-und Behördenverkauf: "Der Movano ist ebenfalls seit Juli 2014 mit neuem, überarbeitetem Motorangebot verfügbar, hier kommen nun verbrauchsarme und leistungsstarke BiTurbo-Motoren zum Einsatz." Der Movano wird als Sonderumbau der Firma Oberaigner jetzt auch als 4x4 angeboten.

Den neuen Boxer hat Peugeot im Juni vorgestellt. Das neue Modell ist als Kastenwagen in vier Längen und drei Höhen erhältlich. Ing. Johann Weinzetl, Leiter Verkauf Firmenkunden/B2B: "Damit wir zukünftig noch besser auf die Kundenbedürfnisse eingehen können, werden wir im Hinblick auf unsere kommerziellen Verkaufsangebote mittelfristig noch spitzer und situationselastischer am Markt auftreten." Mittelfristig ist die Ausweitung des Produktangebotes hinsichtlich zusätzlicher Modellversionen geplant. Das Thema Umbauten und Sonderbestellungen soll stark forciert werden.

Bereits im April erfolgte bei Citroën die Vorstellung des neuen Jumper. Tilman Habeck, Leiter Verkauf Firmenkunden Citroën Österreich: "Der neue Jumper verbindet ein bewusst modernes Design mit hohem Nutzfaktor, stellt hohe Ansprüche beim Komfort, bietet Technologien für mehr Sicherheit sowie bewährte Qualität zu überschaubaren Kosten." Citroën will sich verstärkt auf Umbaulösungen im KMU-Bereich konzentrieren. Habeck: "Unsere Modelle werden damit sozusagen ein leistbares und verlässliches Werkzeug zum Beispiel für Bäcker, Rauchfangkehrer und Installateure."

Auf Wunsch auch als Elektroauto

Nissan setzt auch bei den Nutzfahrzeugen auf Elektromobilität. Geschäftsführer Nicholas Thomas: "Soeben haben wir den lange erwarteten Nissan e-NV200 im Markt eingeführt -ein zu 100 Prozent elektrisches Modell, das als geräumiger Kastenwagen, Kombi oder Familienvan verfügbar ist." Der Schwerpunkt liegt damit naturgemäß im urbanen Bereich. "Elektromobilität bietet hier viele Vorteile, auch für Geschäfts-und Flottenkunden", so Thomas.

Toyota hat letztes Jahr mit dem Proace den Nachfolger des erfolgreichen Hiace vorgestellt. Geschäftsführer Dr. Friedrich Frey: "Die neue Generation des Proace kommt 2016 auf den Markt. Dieses Fahrzeug wird noch mehr Flexibilität und Variationen inklusive einer Bus-Version bieten." Ergänzt wird das Angebot mit dem Pickup Hilux. Beim Thema Nutzfahrzeuge setzt man bei Toyota sehr stark auf Kundenorientierung und Qualität. "Noch mehr als bei Personenkraftwagen ist im gewerblichen Bereich das Thema Verlässlichkeit und Langlebigkeit wichtig. Außerdem bietet Toyota ein ungemein dichtes Partnernetz."

In der dritten Generation wurde im April der neue Iveco Daily vorgestellt. Mag. Karl-Martin Studener, Geschäftsführer Iveco Austria: "Die traditionellen Werte wie Robustheit, Wendigkeit, Vielseitigkeit, Effizienz bleiben auch beim neuen Daily, aber in allen Details wurde das Fahrzeug auf den modernsten technischen Standard gebracht. Diesmal lag der Fokus ganz besonders auf dem Fahrkomfort, der durch neue Achsen, Federungen und Kabinen-Innengestaltung perfektioniert wurde." Neue Radstände und Überhänge machen den Iveco zum Primus in Sache Ladeeffizienz, also dem Verhältnis Ladelänge zur Gesamtlänge des Fahrzeuges.

Hyundai setzt auf den bewährten H-1, verspricht aber eine Weltpremiere auf der Nutzfahrzeug-IAA in Hannover Ende September. Zukünftig soll dieser Bereich verstärkt werden. Mag. Roland Punzengruber, Geschäftsführer der Hyundai Import GmbH: "Wir bereiten im Rahmen der Fleet Business Center Strategie unsere Hyundai-Partner auf ein erfolgreiches Nutzfahrzeuggeschäft vor."

Einen eigenständigen Bereich bei den Nutzfahrzeugen stellen Pickups dar, die sehr oft vorsteuerabzugsfähig als Firmen-und Transportfahrzeuge eingesetzt werden. Als klassisches und erfolgreiches Beispiel ist der L200 von Mitsubishi zu nennen.

Komplettiert wird das Nutzfahrzeug-Angebot von den sogenannten Fiskal-Lkws: Pkws, die durch Verblendung der hinteren Fenster, einen Umbau des hinteren Bereiches und einem Trenngitter vorsteuerabzugsfähig gemacht werden können. So bietet beispielsweise Kia mit dem cee"d und dem Sportage seitens des Importeurs solche Lösungen an.

Alternative Antriebe

Die alternativen Antriebe sind noch weit von einer echten Marktbedeutung entfernt, dennoch haben die meisten Hersteller etwas im Programm. VW setzt hauptsächlich auf die spritsparende BlueMotion-Technologie, Erdgasantrieb (CNG) ist bei Caddy und up! CityVan erhältlich. "Power of Choice" nennt Ford seine Strategie, in alle Richtungen zu entwickeln. Momentan sei die Bedeutung gering. Payer: "Am Ende des Tages bestimmt jedoch der Kunde, welches alternative Antriebsystem sich zukünftig durchsetzen wird. Ford wird in jedem Fall gerüstet sein."

Fiat setzt auf Zuverlässigkeit und Erdgas. Wildeis: "Fiat Professional ist seit Jahren unter den Top-Anbietern von Erdgasantrieben in Nutzfahrzeugen."

Mit dem Kangoo ZE hat Renault bereits 2011 ein Nutzfahrzeug mit Elektroantrieb auf den Markt gebracht und bis heute fast 450 Fahrzeuge verkauft. Hochgeschurtz: "Die Firmen treffen ihre Entscheidungen für ein E-Auto nicht nur aus ökologischen, sondern zumeist auch aus ökonomischen Gründen." Bei Opel setzt man ebenfalls auf moderne Dieseltechnologie -und auf Erdgas. Rath: "Opel bietet mit dem Vivaro und Movano neue, verbrauchsarme jedoch leistungsstarke BiTurbo-Diesel an. Zusätzlich gibt es beim Opel Combo eine Erdgasvariante."

Peugeot steht dem Thema alternative Antriebe aufgeschlossen gegenüber. Weinzetl: "Die alternativen Antriebe genießen bei den Nutzfahrzeugen eine nicht zu vernachlässigende Bedeutung. Wir haben für die Unternehmen auch ein entsprechendes Angebot." So stehe der neue Peugeot Partner Electric als auch der Peugeot iOn Lkw zur Verfügung.

Bei Citroën ist der Berlingo Electric seit einem Jahr am österreichischen Markt. Habeck: "Für einen Erfolg von Elektro-Nutzfahrzeugen bedarf es eines öffentlichen e-Tankstellen-Netzes mit Schnellladung. Dadurch könnten Tagesreichweiten bis zu 200 km bei 500 kg Zuladung realisiert werden."

Mit dem e-NV200 bekennt sich Nissan klar zu alternativen Antrieben. Thomas: "Nissan setzt bereits seit Jahren auf Elektromobilität und hat mit dem preisgekrönten LEAF den weltweit meistverkauften, elektrisch angetriebenen Pkw im Programm."

Am Thema Hybrid wird bereits gearbeitet

Als Hybrid-Pionier darf man bei Toyota auch im Bereich Nutzfahrzeuge mit alternativen Lösungen rechnen. Frey: "Toyota forscht bereits an einem Hybridantrieb für diese Klasse, weshalb nicht auszuschließen ist, dass Toyota seinen Kunden auch auf diesem Gebiet in Zukunft ein Angebot machen kann."

Iveco ist am Sektor alternative Antriebe sehr innovativ. So bietet der Hersteller ein umfassendes und bewährtes Programm an Erdgas/Biogas-Varianten für alle Baureihen an. Studener: "Der neue Daily wird in Kürze, so wie die Vorgängergeneration, auch wieder mit Elektroantrieb verfügbar sein."

Der Hyundai-Konzern ist einer der Vorreiter bei alternativen Antrieben, momentan aber nicht im Nutzfahrzeugbereich. Punzengruber: "Wir bieten mit dem neuen Hyundai ix35 FCEV weltweit das erste serienmäßig produzierte Wasserstoff-Fahrzeug an, wobei sich unser Herstellerwerk bei dieser neuen Technologie aktuell auf die Pkw-Modelle konzentriert. (RED)