Es ist nicht oft, dassÖsterreich unter den 29 von der JATO untersuchten Ländern Europas an der Spitze zu finden ist. Doch diesmal, im Juli, hätten wir es fast geschafft: Denn mit einem Minus von 13,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr wurde Österreich nur von Serbien geschlagen -und zwar um einen lächerlichen Zehntelpunkt (wobei die effektiven Verkäufe in ganz Serbien nicht viel höher sind als in Kärnten). Überall sonst lief es deutlich besser und kumulativ gibt es neben Österreich nur in Belgien, Serbien, der Schweiz und den Niederlanden negative Verkaufszahlen. Das heißt, dass vor allem die 5 großen Autoländer (Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien und Spanien) weiterhin boomen und daher Europas Autohandel die Krise immer mehr hinter sich lässt: Nach 2 Jahren des Bergabfahrens war es nun schon der 11. Monat in Folge mit einem europaweiten Plus.

Alle großen Hersteller können sich über zusätzliche Absätze freuen: Die deutlichsten Zuwächse fuhr heuer Skoda ein -und nach 27,8 Prozent mehr Verkäufen landeten die Tschechen im Juni am 9. Rang der Herstellerstatistik, noch knapp vor Citroën. Übrigens findet sich auch heuer kein japanischer oder koreanischer Hersteller unter den Top 10.

In Großbritannien läuft"s für Audi besonders gut

Erfolgreich verlief das Geschäft heuer auch bei Audi: Zwischen Jänner und Juli wurden europaweit exakt 474.000 Neuwagen abgesetzt, das sind um 6,7 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2013. Rund ein Drittel dieser Fahrzeuge (genau 162.306 Stück) entfielen auf den Heimmarkt Deutschland, wo der Absatz heuer sogar um 8,0 Prozent höher lag als 2013. Laut Luca de Meo, Vertriebsvorstand von Audi, kommen auch aus den bisherigen Krisenländern Italien (30.770 neue Audi, +6,7 Prozent) und Spanien (26.211, +8,6 Prozent) erfreuliche Signale. Zweitstärkster Markt für Audi in Europa ist jedoch Großbritannien, wo der Boom unverändert anhält: Die Marke mit den vier Ringen erzielte heuer mit 95.209 Neuwagen ein Wachstum von immerhin 12,5 Prozent. (MUE)