Seit Jahren müssen die Honda-Händler mit mageren Verkäufen über die
Runden kommen. Für 2015 verspricht Importchef Roland Berger jedoch
eine große Offensive: "Alle 2 Monate" wird ein neues Modell in die
Schauräume rollen.
2007 konnte Honda mit 4.402 Neuzulassungen einen Pkw-Marktanteil von
1,48 Prozent erzielen. Doch seither ging es bergab: 2013 standen nur
noch 2.153 Zulassungen in der Statistik, heuer dürfte die erhoffte
Stabilisierung bei 2.200 Einheiten misslingen. Der Hintergrund: "Mit
dem neuen Civic Tourer geht es uns nicht schlecht, aber leider nicht
so gut wie erhofft", so Roland Berger. Anstelle der ursprünglich
geplanten 600 Fahrzeuge dürfte man bis Ende Dezember eher 300 bis 400
Exemplare verkaufen.
Rückkehr zu alter Stärke
Mit dem Jahr 2015 soll bei Honda jedoch eine neueÄra einkehren: "Im
Durchschnitt werden wir alle 2 Monate ein neues Auto einführen",
kündigt Berger an. Überarbeitete Versionen von CR-V und Civic sind
ebenso geplant wie der sportliche Civic Type R, der Supersportwagen
NSX, der neue Jazz sowie -von den Händlern besonders heiß ersehnt
-ein kleines SUV. "Das wird uns eine deutliche Stückzahlsteigerung
auf 2.500 Fahrzeuge ermöglichen", zeigt sich Berger zuversichtlich.
2016 soll gar "ein Dreier vor der Stückzahl stehen", mittelfristig
wird ein Marktanteil von 1,5 Prozent angestrebt.
Weitgehend stabiles Netz
Wie geht es unterdessen dem Händlernetz?"Die Situation ist durchaus
schwierig, doch besteht durch die neuen Modelle nunmehr eine konkrete
Aussicht auf Besserung. Außerdem profitieren unsere Partner davon,
dass wir im Werkstattbereich die höchsten Loyalitätsraten aller
europäischen Märkte aufweisen", sagt Berger. Quantitativ soll sich an
dem 46 Händler mit 62 Standorten (darunter rund 30 Prozent
Exklusivbetriebe) sowie 16 reine Werkstätten umfassenden Netz wenig
ändern -trotz der aktuellen Umstellung der Verträge.
Stichwort Umstellung: "Sehr gut" hat sich laut Berger die im April
2014 vorgenommene Integration der Importstrukturen für Österreich,
Ungarn, Tschechien und die Slowakei bewährt. Im Zuge dieser Maßnahme
ist auch der Personalstand am Importeurssitz gestiegen: Wurden in
Wiener Neudorf vorher 41 Mitarbeiter beschäftigt, sind es nunmehr 67
von insgesamt 91 in der Region tätigen Personen. (HAY)