Jede Werkstätte ist anders. Diese Individualität spricht keineswegs gegen eine Mitgliedschaft bei einem Werkstattkonzept - einerseits, weil bei allen Netzwerken genügend persönliche Freiheiten offenbleiben, und andererseits, weil das breite Angebot alle Wünsche erfüllen sollte.
Für unseren aktuellen Marktüberblick haben wir uns auf jene Systeme konzentriert, die als "Vollkonzepte" nicht nur technische Dienstleistungen, sondern auch gemeinsames Marketing und einen einheitlichen Außenauftritt beinhalten. Den Konzepten Bosch Car Service, AutoCrew und PlusService haben wir separate Artikel auf der folgenden Doppelseite gewidmet.
Klingender Name
Birner ist nicht nur der Marktführer unter den heimischen Teilehändlern, sondern betreibt mit ad Autodienst auch eines der traditionsreichsten Werkstattsysteme. "Dabei handelt es sich um unser Premiumkonzept", erläutert Marketingleiter Richard Pleil die Differenzierung zu den Marken Auto Mobil Meisterwerkstatt (125 Mitglieder)und Auto Profi Werkstatt (39 Mitglieder). An ad Autodienst beteiligen sich derzeit 118 Betriebe, 5 von ihnen kamen im Laufe des ersten Halbjahrs hinzu. Neben umfangreichen Werbeaktivitäten mit Plakaten, Inseraten und Postwurfsendungen verweist Pleil auf die vierundzwanzigmonatige internationale Garantie für Teile und Arbeit sowie die Möglichkeit, bei jedem Service eine Mobilitätsgarantie zu vergeben. Ganz neu ist eine Zertifizierung, die auf Flottenkunden abzielt: "So werden unsere Mitglieder bei den Fuhrparkbetreibern in ihrer Umgebung noch stärker als hochwertige Partner wahrgenommen."
Betreuung vor Ort
Das von Dekra Austria durchgeführte Zertifizierungsprogramm ist kürzlich auch bei ProfiService, dem Werkstattsystem der Teilehandelsgenossenschaft ATP, angelaufen. 7 Betriebe wurden bereits zertifiziert. "Langfristig gehen wir davon aus, dass mindestens die Hälfte der Werkstattbetreiber teilnehmen wird", sagt KonzeptbetreuerAndreas Schopf. Derzeit umfasst ProfiService 48 Mitglieder, bis zum Jahresende könnten es bereits 60 sein. Beliebt sind laut Schopf vor allem der individuelle Aufbau, die flexiblen Dienstleistungen sowie die persönliche Betreuung durch die 23 regionalen Gesellschafter. Das ähnlich aufgebaute Konzept ATP-Servicepartner, das vor allem in bereits dicht besetzten Gebieten vergeben wird, nützen unterdessen vorerst 5 Betriebe.
Qualität im Mittelpunkt
Mit 165 Mitgliedern ist Meisterhaft das größte Netzwerk am heimischen Markt. Allein heuer seien 11 neue Partner hinzugekommen, berichtet Konzeptleiter Ing. Roland Hausstätter: "Langfristig haben wir weniger quantitative als viel mehr qualitative Ausbaupläne." Als "Premium-Konzept mit hohen Qualitätsstandards" erfreue sich Meisterhaft auch bei den Endkunden großer Bekanntheit. Darüber hinaus betont man beim Betreiber Stahlgruber die Individualität der zur Auswahl stehenden Dienstleistungen.
Pionier im Internet
Neben der Großhandelstätigkeit für die von Bosch angebotenen Werkstattsysteme Bosch Car Service und AutoCrew setzte Trost in Österreich derzeit die Konzepte 1a autoservice, AutoAuto und autonetto um. "Sowohl kurz-als auch langfristig wollen wir wachsen und weitere Kunden hinzugewinnen", sagt Country ManagerHans Lorenz. Aktuell gibt es bei 1a autoservice 74, bei AutoAuto 23 und bei autonetto 2 Partner. Allen Konzepten gemeinsam sind eine Basis an technischen, organisatorischen und kommunikativen Leistungsmodulen sowie eine Partnervereinbarung mit Umsatzziel. Darüber hinaus können die Werkstätten seit Herbst 2011 das Portal www.autoservice.com nützen: "Hier finden Autofahrer schnell und einfach die passende Werkstätte in ihrer Nähe, können Services sowie Reparaturleistungen anfragen und diese auch direkt kaufen", erläutert Lorenz diesen zukunftsweisenden Weg zu den Kunden.
Neue Inhalte
7 Mitglieder gibt es laut der aus Süddeutschland stammenden, hierzulande die Firmen Kastner, Grizzly und MH-Autoteile umfassenden Teilehändlergemeinschaft ATEV beim Konzept Der Autoexperte. Dieses wurde kürzlich auf komplett neue Beine gestellt, der Einstieg ist nunmehr schon ab einer monatlichen Gebühr von 49 Euro möglich. Zu den Standardleistungen gehören eine technische Hotline, Marketingmaterialien sowie der Zugriff auf Reparaturfinanzierungen und Mobilitätsgarantien. "Firmenschilder und Leistungstafeln werden individuell erstellt", sagt Vorstand Werner Fischer, der mittelfristig einen Ausbau bis zu 50 Betrieben anstrebt.
"Freie Servicemarke"
Während alle bisher vorgestellten Konzepte von Teilehändlern angeboten werden, steht hinter Automeister die deutsche Point-S-Gruppe. "Das bedeutet für den Partner, dass er auch beim Ersatzteil-und Zubehöreinkauf frei entscheiden kann, mit welchem Lieferanten er zusammenarbeiten möchte", betont Systembetreuer Jörg Dölicke. 6 heimische Werkstätten ließen sich bisher von diesem Alleinstellungsmerkmal überzeugen. Neue Dienstleistungen wie das intensivierte Marketing sowie eine Reifenversicherung für Endkunden sollen dazu beitragen, dass bald weitere Firmen eine Entscheidung für die "freie Servicemarke" treffen.
Spezialgebiet mit Wachstums-Chancen
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